1 berufsvorbereitender Thread

Dann schließe ich mich auch mal an.

Nach dem Abitur wusste ich nicht so recht, ob ich eine Ausbildung machen oder doch lieber studieren gehen sollte. Vor allem was, wenn es mit dem Studium nicht klappen sollte und auch was studieren? Ich wollte immer etwas mit Fremdsprachen machen und nach einem Gespräch mit einem Berufsberater beim Arbeitsamt, hat der mir eine Ausbildung zur kaufmännischen Assistentin für Fremdsprachen empfohlen. Die wird von Höheren Handelsschulen angeboten, ist zwar rein schulisch mit einem Auslandspraktikum, bringt aber einen Berufsabschluss nach Landesrecht. Da die Inhalte gleich waren, hab ich nach den zwei Jahren auch noch die Prüfung zur Fremdsprachenkorrespondentin vor der IHK abgelegt. So hatte ich nach den zwei Jahren schon mal drei Abschlüsse gemacht.

Während der Ausbildung war ich mit Wirtschaftsthemen in engen Kontakt gekommen und hab dann mein Studium der Betriebswirtschaftslehre begonnen. Da mir Volkswirtschaftslehre aber viel mehr Spaß gemacht hat, hab ich nach dem Vordiplom den Studiengang gewechselt. Das geht relativ problemlos, da das Grundstudium in beiden Diplom-Studiengängen gleich ist. (Im Rahmen der neuen Bachelor-, Masterstudiengänge wird sich das ändern.)

Nach meinem Abschluss als Diplom-Volkswirtin bin ich dann für 5 Jahre als wissenschaftfliche Mitarbeiterin an der Universität geblieben. Da mein Vertrag jetzt ausläuft bin ich zzt. auf der Suche nach einer neuen Herausforderung.

Hallo Gurkenscheibe!
Ich habe nach dem Abi zuerst ne Ausbildung zur Erzieherin gemacht und studiere zur Zeit Soziale Arbeit.
Zurückblickend kann ich sagen, dass das der richtige Weg für mich war.
Das Abi habe ich lerntechnisch gesehen sehr schludrig verfolgt und wenn ich dann sofort studiert hätte, dann hätte ich wohl alles andere gemacht, aber nicht gelernt.
Ich hab dann die Ausbildung gemacht, weil ich die Schnauze voll hatte von Grauer Theorie pur. Ich wollte was mit Menschen zu tun haben.
Die Ausbildung war zum Glück am Anfang nicht so schwer, so dass ich, als ich nach 1,5 Jahren den Ernst des Lebens begriffen hatte, nicht den Anschluß verpasst hatte.
Jetzt im Studium merke ich, dass mir diese Graue Theorie leichter fällt als den "Frischlingen", die direkt aus der Schule kommen. Und da das Studium auf die Ausbildung aufbaut, ist es auch keine verschenkte Zeit gewesen.
Für mich persönlich war es der richtige Weg, da ich den Umweg für meine persönliche Entwicklung gebraucht habe.

Ich wünsche dir, dass du den richtigen Weg für dich findest!

Gruß
Claire

Hallo Gurkenscheibe,
ich glaube zwar nicht, das dir mein Beruf bei deiner Entscheidung weiterhelfen kann, aber vieleicht ist ja der Weg dahin interessant <img src="{SMILIES_PATH}/icon_exclaim.gif" alt=":!:" title="Ausrufezeichen" />

Also nach der Schule habe ich zunächst mal eine Lehre als Radio und Fernsehtechniker gemacht.
Hier hatte ich nun das Glück einen super Berufsschullehrer zu haben, der uns so ziemlich am Schluß was über die Zukunftsaussichten (nicht unwichtig!!!) und über seinen Werdegang erzählt hat.

Nach vielen Überlegungen habe ich mich dann entschlossen das Fachabitur zu machen.
Da ich in der Schule früher immer recht faul war, <img src="{SMILIES_PATH}/icon_redface.gif" alt=":oops:" title="Verlegen" />
mit meiner Einstellung damals:
"Ein gutes Pferd springt nicht höher als es muß",
war ich nicht unbeding der Lieblingsschüler der Lehrer, zudem fanden meine Eltern die Idee, das Fachabi zu machen, demzufolge auch nicht so toll (gnädig ausgedrückt) <img src="{SMILIES_PATH}/icon_exclaim.gif" alt=":!:" title="Ausrufezeichen" />
Nachdem das Fachabi dann doch recht gut geklappt hatte (dieses "Ein gutes Pferd springt..." hatte ich vorher abgelegt), habe ich mich entschlossen Elektrotechnik zu studieren.
Dies habe ich dann auch nach der BW getan.

Jetzt arbeite ich bei einer Firma die mit Kassensystemen zu tun hat.
Meine Aufgaben sind hier das Programmieren, Installieren und Schulungen von Kassensystemen.
Meistens größere Netzwerkinstallationen mit div. Anbindungen usw usw,
Also quasi eine Mischung aus beiden Ausbildungen.

Da ich auch schon als Schüler, sowie zwischen den Ausbildungen, als auch während des Studiums immer Ferienjobs hatte, hatte ich stets immer Vorstellungen von dem gehabt, was ich nicht machen wollte.

Falls Du studieren willst, ziehe bitte folgende Überlegungen mit ein.
- Finanzierung des Studiums (Studiumgeb. BaFög Rückzahlung...)
- Zukunftaussichten des Berufes

Was nützt die beste Ausbildung, wenn man hinterher keinen Job findet <img src="{SMILIES_PATH}/icon_exclaim.gif" alt=":!:" title="Ausrufezeichen" />
Allein für das BaFög habe ich 10 Jahre zurückbezahlt!! Und wenn dann noch 500 EUR pro Sem. Studiumgeb. hinzukommen , wirds noch länger!

Fazit:
Oftmals ist auch das Glück entscheident, ob man für sich die richtigen Entscheidungen trifft!

Deshalb,
viel Glück das Dir dieses gelingt.

Gruß Ralf

PS
Die Frage nach dem Beruf war ist natürlich nicht zu privat, man hat ja nichts zu verbergen!
Es sei denn, man ist Selbstständig auf St. Pauli, fährt einen dicken Ami Schlitten und hat zwei böse starke Mitarbeiter auf dem Rücksitz sitzen <img src="{SMILIES_PATH}/icon_smile.gif" alt="" title="Smilie" /> <img src="{SMILIES_PATH}/icon_smile.gif" alt="" title="Smilie" /> <img src="{SMILIES_PATH}/icon_smile.gif" alt="" title="Smilie" />
Dann würde ich hier auch nicht unbedingt posten <img src="{SMILIES_PATH}/icon_smile.gif" alt="" title="Smilie" />
Kleiner Scherz <img src="{SMILIES_PATH}/icon_smile.gif" alt="" title="Smilie" />

Hallo Gurkenscheibe,

mich würde mal interessieren, ob du wirklich gar keine Vorstellung hast, was du beruflich machen möchtest.
Nach der zehnten Klasse wollte ich unbedingt Arzthelferin werden, aber ich habe nie einen Ausbildungsplatz bekommen, weil mein Realabschluß angeblich zu schlecht war. Daraufhin habe ich mein Fachabitur gemacht und siehe da, für den Beruf der Arzthelferin war ich dann überqualifiziert.

Gut, dann habe ich Sozialarbeit studiert und habe meinen Beruf endlich gefunden.
Das Studium war ziemlich lustig, es gibt nette Unipartys, nette Leute- ja und man kann sogar was lernen.
Schwieriger war es dann für mich, dass ich ein Kind bekommen habe (war nicht geplant) und da mußte ich mich mit Kind und Studium arrangieren.
Doch dank netter Babysitters konnte ich mein Studium fortsetzen und darf mich Sozialarbeiterin schimpfen.
Also liebe Gurkenscheibe, ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Berufswahl.

Na ja, ich hatte mal ziemlich konkrete Vorstellungen und zwar ein Übersetzungsstudium. Weil mich Sprachen super interessieren und ich auch gar nicht so schlecht in diesen Fächern bin...
Bei einem netten Softwareunternehmen in unserer Umgebung hab ich dann auch ein Praktikum in der Übersetzung gemacht. Es war eigentlich so ziemlich das, was ich mir vorgestellt hatte und danach war mein Entschluss auch eigentlich noch mehr gefestigt...
aber jetzt rückt das Abi immer näher, man muss sich überlegen: starte ich sofort oder mach ich noch was anderes und wenn was??
Und jetzt kommen langsam Zweifel: es ist ein ziemlicher Bürojob und meine favorisierten Sprachen (englisch, natürlich und französisch oder etwas skandinavisches) sind auch nicht unbedingt die Renner auf dem Arbeitsmarkt. Osteuropäische Sprachen und natürlich asiatische sind viel mehr im Kommen und die Chancen eines Jobs deshalb natürlich auch höher.

Und dann ist da noch meine Mutter, die denkt, dass ich lieber etwas machen sollte, was mehr mit Menschen zu tun hat, weil mir das eher liegt...
Und mein Papa, der will, dass die Studiengebühren sich auch auszahlen!

Und übrig bleibe ich, völlig verwirrt und auch ein bisschen panisch!

Also vielen Dank an euch alle. Ich hab bis jetzt schon gelesen, dass man auch umschwenken kann und mit einer Entscheidung nicht alles andere zugebaut ist.

die Gurkenscheibe

Hallo Gurkenscheibe!

Meinst du denn auch, dass eine Arbeit mit Menschen eher was für dich ist?

Was hältst du denn von einem freiwilligen sozialen Jahr? Da kannst du dann unverbindlich ausprobieren, ob das was für dich ist.

Oder du machst ein soziales Praktikum im Ausland. Dann schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe: die findest heraus, ob dir der soziale Bereich liegt und verbesserst deine Sprachkenntnisse. Kommt bei Übesetzungsbüros bestimmt gut an, wenn du in einem Osteuropäischen Bereich ein Praktikum gemacht hast. Ich bin bei der Praktikumssuche über google auf ein paar Seiten gestoßen, die Plätze in Kinderheimen/Schulen,etc in Osteuropa vermitteln. Und ein Abenteuer bekommst du auch noch inklusive.

Was du auch machst, lass dich nicht kirre machne. Ich war während des Abis auch total unsicher. Jeder hatte bei allem was zu meckern. Und dann hat mir jemand (geistig behindert!) gesagt, dass ich, egal was ich machen werde, in jedem Job arbeitlos werden kann. Ich sollte nur das, was ich mache, gerne machen. Weil nur dann wäre ich gut.
Ich war total platt! Danach war für mich alles geklärt und dieser jemand hat mir bei meiner Entscheidung mehr geholfen, als alle Lehrer, Eltern, Berufs- und Studienberater zusammen.

Gruß
Claire