Heinrich Böll war für viele der Anfang: Mit seinem "Irischem Tagebuch" bewegte er nicht nur das Lese-Herz der Deutschen, sondern setzte einen heute noch immer andauernden Strom an Besuchern auf die grüne Insel in Gang. Nicht wenige haben die Reisebeschreibung des Nobelpreisträgers verschlungenn und ihr Herz an Irland verloren. Mit "Die redselige Insel" folgt Hugo Hamilton den Spuren Bölls und zeigt dem Leser was aus den Menschen geworden ist. So besucht er dieselben Orte, vor allem im County Clare und auf der Insel Achill, aber auch in Dublin, Westport und Limerick und bringt  fünfzig Jahre irische und deutsche Entwicklung unter ein Dach - nicht ohne Böll (der in einem imaginären Dialog auftritt) aus den Augen bzw. Worten zu verlieren.

Ein Buch über die Beziehung zwischen Deutschen und Iren und ein Buch über die Iren selbst, die für sich genommen glücklicher als andere zu sein scheinen. Die einfache Losung: "Irland sei wie ein Blinder, der Auto fährt. Denn das Geheimnis des irischen Erfolgs bestehe darin, daß sich die Iren einfach alles zutrauen."

Hugo Hamilton wurde 1953 als Sohn eines irischen Vaters und einer deutschen Mutter in Dublin geboren. Er arbeitete zunächst als Journalist, bevor er Kurzgeschichten und Romane veröffentlichte. Als DAAD-Stipendiat lebte und arbeitete er 2001/2002 ein Jahr lang in Berlin. Er hat bisher fünf Romane verfasst und eine Sammlung von Kurzgeschichten.