Hallo!
Ich war gestern im Storckshof in Dortmund, um zum 3. Mal die McCalmans mit Freunden zu erleben - ich habe es absolut nicht bereut <img src="{SMILIES_PATH}/icon_exclaim.gif" alt=":!:" title="Ausrufezeichen" />
3 Konzerte, alle 3 sehr verschieden, alleine schon durch die unterschiedlichen Atmosphären der Locations.
Am Freitag in Kreuztal gab es leider nur ein halbes Set, da dort im Rahmen eines Folk-Festivals außerdem Lorbaß mit Folk in nordfriesischem Platt (schottisch ist besser zu verstehen) und Liederjahn mit einer Art "Folkcomedy" (ich kann es nicht besser beschreiben) auftraten.
Gestern dann wieder das volle Set. Im Vergleich zu Altena gab es sogar ein paar neue Stücke, die sie zum ersten Mal live gespielt haben. Ende Juni /Anfang Juli soll die neue CD erscheinen. Darauf freue ich mich schon. Auch die beiden letzten CDs kann ich allen Freunden schottischen Folks wirklich sehr empfehlen. Schottische Landschaften ziehen vor dem inneren Auge vorbei... I'll go to the Highlands tomorrow...
Wunderschöne Balladen wechseln sich mit schnelleren Stücken ab, Traditionals mit Selbst-Geschriebenem. Es gibt Solostücke oder -passagen von Nick und Stephen. Daneben Stücke mit mehrstimmigem Gesang zu dritt. Dazu der unterschiedlichen Instrumenteeinsatz. Mir wird diese Musik nicht langweilig.
Live natürlich besonders eindrucksvoll und qualitativ mindestens genau so gut wie bei ihren Studioaufnahmen. Dazu der einmalige Humor und diese unbeschreibbare Mimik und Gestik von Nick.
Der Storckshof ist ein altes, uriges Fachwerkhaus. Die Bühne war sozusagen auf der Deele. Das Ganze hatte eher eine lockere "Pubatmosphäre". Zu Beginn des Konzerts meinten einige Gäste, sich während des Songs lautstark unterhalten zu müssen. Damit ist Iain McCalman sehr gut umgegangen, indem der die Zuschauer um Ruhe gebeten hat und denen, die nicht bereit wären, bei langsamen Liedern zuzuhören, angeboten hat, zu gehen und ihr Eintrittsgeld zurück zu erhalten. Sie wären keine Gruppe, die "Wild Rover" spielten. Von vielen Zuschauern erhielt er Unterstützung und danach klappte es mit der Disziplin. Zwischendurch bedankte er sich ein paar mal dafür, dass es bei den Balladen ruhig blieb und die Zuschauer den wunderschönen Stücken und den Texten lauschten. Bei flotteren Songs durfte selbstverständlich auch geklatscht werden. Aber wir Runrig-Fans kennen so etwas ja, feiern und genießen.
Tja, ihr merkt, ich bin immer noch ganz begeistert. Die Jungs sind außer ihren musikalischen Qualitäten sehr nett und haben scheinbar Freude am Kontakt zu ihren Zuhörern oder Fans. Man kommt ganz leicht mit ihnen ins Gespräch und sie beantworten gerne alle Fragen.
Aus der Community habe ich niemanden gesehen. War sonst noch jemand dort? Wenn nicht, ihr habt was verpasst.
Sie kommen nächstes Jahr wieder. In Altena waren sie schon 17 Mal!!
Anja
