1 Orwell schon da???

@all

Ist aber schon irgendwie komisch, wie schnell man sich an bestimmte "Errungenschaften" der heutigen Zeit gewöhnt hat, die man nicht mehr missen möchte: Internet und Runrig-Forum , E-Mails, mp3-Player, DVDs, Digitalkamera... Die Liste ließe sich jetzt beliebig fortsetzen. Klar, man könnte auch ohne diese Dinge leben, aber fehlen würden sie mir schon...

Klasse Texte: witzig, aber auch zum nachdenken.

Ich persönlich bin froh in einer Welt ohne die neuen digitalen Möglichkeiten aufgewachsen zu sein. Aber jetzt kann ich ohne sie nicht mehr leben: Sie sind mein Hobby, meine Freizeit und mein Beruf.

Grüße
scoteire

Moin!

Auch mir sprechen die Texte aus der Seele und auch ich wundere mich jedesmal, wenn ich in eine "Spielstraße" komme, wo denn dort gespielt wird. Ja, vielleicht sieht man mal ein Kind, aber wo sind die anderen?
Wenn ich so manche Jugendliche bei uns im Ort sehe, frage ich mich immer wieder, was ist so spannend daran den ganzen am Markt rumzuhängen und nichts zu tun?
Oder eben, warum muß heute alles irgendwie groß organisiert werden? Wur sind doch aoch einfach nur zu den Freunden hin und haben dann gespielt, oder man traf sich am Bolzplatz...

So, bei all dem muß man sich aber fragen wieso ist das so, heute? Wer überläßt die Kinder sich selbst? Wer prägt die heutige Umwelt? Wer lebt den Kindern und Jugendlichen dieses durchorganisierte Leben, diese Desillusion vor?

Hoppla, das sind ja wir! Wir sind die Elterngeneration, wir haben irgendwo, irgendwie was verpaßt, was falsch gemacht. Denn, wenn keiner den "neumodischen" Kram nachfragen würde, würde es ihn auch nicht geben. Bzw. den Kindern und Jugendlichen muß der Verantwortungsvolle Umgang dieser Errungschaften beigebracht werden. Das schließt auch eine gewisse Etikette ein. Z. B. das im Kino ein Handy ausgeschaltet wird usw.
Wir alle müssen uns an die eigene Nase fassen, wenn die heutige Situation bemängeln, denn wir haben sie mitgeprägt.

Ich hoffe nur, daß ich meinem Sohn diesen Verantwortungsvollen Umgang mit Handy, Computer... vorleben kann. Das ich mir die Zeit nehme schöne Dinge mit ihm zu machen. Und das muß heute schon los gehen, auch wenn er erst 6 Monate alt ist. Aber ich bin guten Mutes, denn Handy, Computer sind mir nicht wichtig. Ich brauche es beruflich, aber oft vergesse ich das Handy auch, eben weil es mir nicht wichtig ist. Gut den Computer nutze ich auch für privates - so wie jetzt - aber es findet während meiner Arbeitszeit statt. Da ich selbständig bin kann ich mir das erlauben.

Aber es ist ja noch nicht alles verloren, auch die heutigen Kids lassen sich begeistern. Man muß ihnen nur einen Anstoß geben. Wir saßen einmal an einem See und haben aus natürlichen Materialien kleine Boote gebastelt und anschließend fahren lassen. All die Spaziergänger die mit ihren Kindern bei uns vorbeikamen waren begeistert auch die Kinder. Ob es dann tatsächlich jemand mal umgesetzt hat weiß ich natürlich nicht.

Liebe Grüße
Axel