1 Einkaufen in Coronazeiten

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3 Jahre 5 Monate her #170011 von LochEarn
Einkaufen in Coronazeiten wurde erstellt von LochEarn
Heute aus dem Finanztip-Newsletter gefischt und mal zur Diskussion gestellt:

Einkaufen während Corona – so hilfst Du Deinen Lieblingsläden

Dem Einzelhandel geht es derzeit schlecht. Ein Drittel weniger Umsatz als üblich verzeichneten die Läden in den Innenstädten zum Anfang des zweiten Lockdowns. Weil Restaurants und Cafés zu haben und weil wieder viele im Homeoffice sind, bleiben die Innenstädte leer, fehlt die Laufkundschaft. Aber anders als die Gastronomie kriegen viele Läden keine außerordentliche Wirtschaftshilfe.
Das Weihnachtsgeschäft ist meist entscheidend, schon im Frühjahr könnte vielen die Luft ausgehen. Wenn Dir auch die Läden in Deiner Nachbarschaft wichtig sind, kommen hier unsere acht Tipps, wie Du sie unterstützen kannst. So bleibt Dein Stadtviertel attraktiv.

1. Gehe jetzt hin
Der wichtigste und offensichtlichste Tipp: Gehe jetzt in Deinen Lieblingsladen. Ein Spaziergang tut sowieso gut, bei all der Stubenhockerei in Corona-Zeiten. Und das Infektionsrisiko ist – solange sich alle an die Regeln halten – gering.

2. Kaufe Gutscheine
Falls Du gerade nichts brauchst, kauf vielleicht einen Gutschein. Er bringt Deinem Lieblingshändler etwas Geld in dieser klammen Zeit. Das haben beim ersten Lockdown viele gemacht. Bedenke aber, dass der Gutschein futsch sein könnte, falls der Laden die Krise nicht übersteht. (Manche wollen ihn gar nicht einlösen – eine diskrete Art, dem Händler Geld zu schenken.)
Interessant finden wir die Aktionswoche vom Nachbarschafts-Netzwerk nebenan.de: Dort kannst Du vom 21. bis 28. November einen Gutschein für lokale Geschäfte kaufen und kriegst für Deinen Einkauf noch 20 Prozent obendrauf. Der Händler bekommt ebenfalls 20 Prozent mehr ausgezahlt. Aus 100 Euro werden so 120 Euro für Dich – und der Händler macht sogar 140 Euro Umsatz. Eine Viertelmillion liegt im Bonustopf.

3. Mach den Läden keine Extraarbeit
Im Frühjahr beim ersten Lockdown haben viele Ladenbesitzer und deren Mitarbeiter auch persönlich Waren ausgeliefert. Darum solltest Du jetzt ohne besonderen Grund nicht mehr bitten, denn die Lage ist anders: Die Geschäfte sind ja offen, und die Mitarbeiter haben zu tun.

4. Bestelle vor Ort online
Wenn Du doch lieber online bestellen willst, dann schau nach, ob Deine Lieblingsläden vor Ort Onlineshops betreiben. Über Google findest Du die Website der meisten Läden. Oder frag im Laden selbst nach. Ein gutes Beispiel ist Genialokal. Über diese Website wickeln 700 inhabergeführte Buchläden ihren Onlineversand ab. Es muss also nicht Amazon sein.
Und wenn Du schon im Internet bist, dann schreibe doch gleich eine Bewertung bei Google zu Deinem Lieblingsladen – oder bei Facebook. Das kann ebenfalls sehr helfen.

5. Füttere keine Monopole
Ende November ist wieder Black Friday – die Gelegenheit des Jahres zur Schnäppchenjagd. Aber es muss ja nicht immer bei Amazon sein.
Knapp die Hälfte des Onlineumsatzes in Deutschland wird über den US-Konzern gemacht. Teils direkt, teils über seinen Marktplatz. Gerade ermitteln die Wettbewerbshüter in der EU und in den USA gegen Amazon. Der Vorwurf: Der Konzern missbrauche seine Marktmacht.
Auch Online hat es etwas für sich, Lieblingsläden zu haben – und nicht immer nur den Riesen zu füttern. Überhaupt: Es ist ein Fehler zu glauben, dass man bei Amazon besonders günstig fährt. (Tipps zum Black Friday findest Du im nächsten Newsletter.)
Welche Initiativen vor Ort es gibt und wie Du Deine Lieblingslokale unterstützt, liest Du in der Fortsetzung auf Finanztip News.

Auch wenn ich Karsten damit (hoffentlich nur ein wenig) in den Rücken falle....

LG LochEarn
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3 Jahre 5 Monate her #170014 von Bine SG
Bine SG antwortete auf Einkaufen in Coronazeiten
Tja, ich muss mich hier als sehr häufiger Amazon Kunde outen. Nicht weil es billiger wäre - das ist es meistens nicht, sondern weil ich die wenige Zeit, die ich mit meiner Familie habe, (dank meines sehr langen Weges zur Arbeit) nicht damit verbringen möchte, einen Parkplatz in der Innenstadt zu suchen und durch ein dutzend Läden zu laufen, bis ich das gefunden habe, was ich brauche. Und ich bin mit Amazon’s Service mehr als zufrieden. Einkaufen geht auf dem Sofa, in Gesellschaft der Familie, angenehmer, einfacher und schneller.
Nur bei größeren Dingen, für die ich mir Beratung und Kundendienst vor Ort wünsche, wie z.B. Herd, Kochfeld, Waschmaschine, Trockner, Fernseher, Auto usw. kaufe ich beim lokalen Händler. Und dafür gebe ich dann gern mehr aus.
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3 Jahre 5 Monate her #170015 von elise
elise antwortete auf Einkaufen in Coronazeiten
ich oute mich auch als online Kunde , aber nicht nur wegen Corona. Nicht nur Amazon, auch andere Läden.
Habe eher ausgefallene Hobbys und werde vor Ort kaum fündig , ein Grund. Der andere ist mit Schichtdienst ist es auch nicht so einfach immer in die Stadt zu rennen. Wir in der Pflege sind auch angehalten die Ansteckungsgefahr zu minimieren , damit nicht alles zusammenbricht.

Was wir aber gerne machen ist, Essen vor Ort bestellen und liefern lassen in Zeiten von Corona.

"Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß ob sie wiederkommen ." Oskar Wilde

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3 Jahre 5 Monate her - 3 Jahre 5 Monate her #170016 von scoteire
scoteire antwortete auf Einkaufen in Coronazeiten
Ich bin natürlich auch online Kunde (seit über 20 Jahren), aber nutze / unterstütze da wo es möglich ist auch den stationären Handel.

Das sterben der Läden hat aber nicht erst seit Corona begonnen, sondern schon vor Jahren. Und na klar durch den Online Handel und das drängen der Filialisten in die großen Einkaufszentren. Die kleinen Stadtteile sterben und langsam auch die Innenstädte mit ihren großen Filialen (Karstadt, Kaufhof).

Das Problem (was ich in meiner beruflichen Beratungstätigkeit auch oft sehe): Viele kleine haben die Sprung in die Digitalisierung und ihre Selbstpräsentation im Internet total verschlafen.

Wenn ich weiß das ich ein Produkt mit besserer Beratung (wie der Kauf von Schuhe und Anziehsachen) bei dem Händler um die Ecke besser bekomme, schlage ich da zu. Bei anderen Dingen wo ich auch mal auf den Preis eher schaue geht der erste Klick zu Amazon und Kollegen.
Letzte Änderung: 3 Jahre 5 Monate her von scoteire.
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3 Jahre 5 Monate her - 3 Jahre 5 Monate her #170018 von stefan*und*astrid
stefan*und*astrid antwortete auf Einkaufen in Coronazeiten
Hallo LochEarn,

vielen Dank Für Deinen wirklich ausführlichen Beitrag. Du sprichst uns aus der Seele. Denn auch wir sind seit diesem Sommer neue Leidtragende des Lockdowns. Und dann auch noch mitten in Bayern…

Wir haben in diesem Sommer eine Whisky- und Gin-Bar in unserer Heimatstadt (Ingolstadt) gekauft und umgebaut. Nach nur sechs Wochen Öffnung (teilweise mit surrealen Sperrstunden) mußten wir schon wieder komplett schließen. Und ja, dann muß man sich was einfallen lassen.

Gutscheine und Co wollen wir nicht anbieten, da wir noch gar nicht wissen, wann wir überhaupt wieder aufsperren können und wir denken nicht (und können es auch nicht mit unserem Gewissen vereinbaren) dass die „Kunden“ schon damit rechnen, dass sie ihr Geld komplett abschreiben müssen.

Wir versuchen, Absatzkanäle über Social-Media zu pushen und bieten aus unserer Karte verschiedene hochprozentige Adventskalender über Facebook an.

Und genau da gäbe es noch einen 6. Punkt in Deiner Aufstellung, der da lautet: teilt solche Angebote, damit möglichst viele Leute lesen, was es so alles da draußen zu kaufen gibt. Falls ihr das mal ausprobieren wollt: wir firmieren in Facebook unter „flytsbar“. Schaut mal vorbei. Sucht euch den Beitrag „So sieht er aus, der Flyts-Bar Adventskalender…“ und teilt ihn. Ach ja: „Gefällt mir“-Klicks sind auch hilfreich und kosten nichts.

Die FlytsBar ist eine kleine Bar mit 40 Innen und 50 Außenplätzen. Spezialisiert auf schottischen Whisky, Gin und Rum. Dazu gibt es selbstverständlich den üblichen Standard. Bier und alkoholfreie Getränke, Cocktails, sowie kleine Speisen. Die Leute lieben es, wenn sie gute Beratung zu ihnen völlig unbekannten Spirituosen bekommen und reisen dafür teilweise bis zu 90 km an.

P.S. unser Adventskalender sind noch zu haben

LG

Stefan & Astrid
Letzte Änderung: 3 Jahre 5 Monate her von stefan*und*astrid.
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3 Jahre 5 Monate her #170020 von elise
elise antwortete auf Einkaufen in Coronazeiten
leider war der Lockdown Light schneller als wir ...wollten auch unbedingt mal zu euch ! nach dem Artikel im donaukurier .hoffen aber das wir das bald nachholen können.
bei Facebook bin ich nicht ...

"Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß ob sie wiederkommen ." Oskar Wilde
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