1 Acht Begegnungen der flüssigen Art...

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13 Jahre 9 Monate her #123114 von gaira
Acht Begegnungen der flüssigen Art... wurde erstellt von gaira
Hi Folks!

Eine schöne Einrichtung ist das „Supporter Whisky Tasting“, das bei den Hammer Highlandern den Auftakt zu ihren zweitägigen Games bildet. Die fanden (wie üblich) am ersten Juli-Wochenende am Brauhof Wilshaus statt, wo auch das Tasting durchgeführt wurde.

Für das Tasting selbst zeichnen die Maltisten Westfalen verantwortlich, ein Clan der Hammer Highlander, die bei diesem Tasting zum Wohle der Vereinskasse aus Sponsorenflaschen ausschenken. Der ganze Spaß kostete pro Person 20 Euro, worin Brot, Wasser und das leckere selbstgebraute Bier von Vereinswirt Heiwi Wilshaus bereits enthalten waren <img src="{SMILIES_PATH}/icon_biggrin.gif" alt=":D" title="Sehr glücklich" /> . Wir (my husband and me) hatten zum ersten Mal das Glück dabei sein zu können und – das sei eingangs bereits verraten – wir hoffen sehr, dass es auch im kommenden Jahr wieder klappen wird. Wir erlebten einen tollen Abend mit acht <img src="{SMILIES_PATH}/icon_exclaim.gif" alt=":!:" title="Ausrufezeichen" /> bemerkenswerten Whiskys, von denen wir vier sofort in unser Herz geschlossen haben, ohne dass man die anderen direkt hätte wegschütten müssen. Dazu die netten Gastgeber, in deren Mitte man sich sofort herzlich aufgenommen fühlte – super!

Angesichts der herrschenden Temperaturen, denn selbst als die Sonne langsam über dem alten Sachsenhof mitten im Naturschutzgebiet unterging, zeigte das Thermometer noch schweißtreibende 30 Grad (klar, ideales Wetter für eine zünftige Whiskyprobe <img src="{SMILIES_PATH}/icon_rolleyes.gif" alt=":roll:" title="Mit den Augen rollen" /> ), hatten die Maltisten die Tasting Range draußen aufgebaut. Eine kluge Entscheidung, so konnte der Schweiß ungehindert auf den Boden tropfen und dort einfach nur verdampfen… <img src="{SMILIES_PATH}/icon_wink.gif" alt=":wink:" title="Winken" />

Zum eigentlichen Geschehen: Die Range umfasste den irischen „Wild Geese Limited Edition, 43 %, Single Blend, double matured, single-use Bourbon Barrel von Cooley’s Distillery. Ein leichter, gut trinkbarer Tropfen, der uns jetzt aber nicht so wirklich beeindrucken konnte. Ein leichtes Schnäpschen halt, das zur Not auch nach dem Frühstück schon ganz gut geht <img src="{SMILIES_PATH}/icon_razz.gif" alt=":P" title="Auf den Arm nehmen" /> .

Auf Nummer 2. waren wir sehr gespannt, kam doch mit dem indischen „Amrut Fusion“, 50 %, Single Malt, ncf, nc, irgendwas um die vier Jahre alt (älter geht in Indien kaum, weil wegen der Witterungsbedingungen der Anteil der Engel pro Jahr leicht 12 bis 15 Prozent beträgt) der Whisky ins Glas, der in Murray’s Whisky Bible in diesem Jahr mit 97 (von 100) Punkten und dem Titel &quot;World’s Third Best Whisky&quot; geadelt wurde. Na ja – nun sind wir nicht Jim Murray (wollen wir uns wirklich nicht anmaßen) und umstritten ist der gute Mann allemal… Also wir haben einen alltagstauglichen Allrounder getrunken (Fusion weil er aus 75 % indischer und 25 % getorfter schottischer Gerste entstanden ist), sehr sauber, doch ohne große Überraschungen. Aber wir sind ja eh voreingenommen. Unser Credo: Es kann nur einen geben – schottischen Single Malt, weshalb der Amrut keine Chance hat, in unserem Bestand zu landen.

Spannend wurde es für uns ab Nummer 3. Olli Mühlmann von der Dortmunder Firma Stendel präsentierte seinen „Warehouse Nr. 1 Single Peated Arran Malt“. Das war schon eine andere Hausnummer! Ein Single Malt mit 59,1 Umdrehungen, ncf, nc, mit vier Jahren vielleicht noch etwas jung und dementsprechend frech. Wir hätten ihn gern in einer etwas „erwachseneren“ Variante probiert <img src="{SMILIES_PATH}/icon_wink.gif" alt=":wink:" title="Winken" /> .

Eine mehr als nur interessante Begegnung sollte dann mit der Nummer 4 folgen. Rolf Kaspar, Wein- und Spirituosenfachhändler aus Essen, hatte aus der Adelphi Selection den ganz aktuellen „Fascadale Island, Batch Relaese No. 2“ mitgebracht. Bei dem zehnjährigen mit 46 % abgefüllten Single Malt, ncf,nc, handelte es sich um keinen Geringeren als um einen Talisker aus einem Bourbon-Fass <img src="{SMILIES_PATH}/icon_exclaim.gif" alt=":!:" title="Ausrufezeichen" /> Lecker, lecker, lecker…

Die inzwischen bestens bekannte C&amp;S Dram Collection von Andrea Caminneci nahm dann als nächstes unsere volle Aufmerksamkeit in Anspruch. Nummer 5 der Range stammte aus den Highlands und wird in der Dram Good Collection vertrieben, also auf Trinkstärke gebracht, doch wie die C&amp;S-Fassstärken nfc und nc abgefüllt. Wir haben einen zwölfjährigen „Aberfeldy“ probiert, der noch mit 47,5 % aufwarten konnte. Dieser Single Malt überraschte zunächst in der Nase. Sehr blumig, dazu die bekannte „Highland-Zitronengras-Note“, am Gaumen dann schön süß und kräftig. Wie sagte der Whisky-Neuling uns gegenüber mit großen staunenden Augen: „Der kratzt ja gar nicht!“ Stimmt! So soll es sein! Ein leckeres Schlückchen <img src="{SMILIES_PATH}/icon_biggrin.gif" alt=":D" title="Sehr glücklich" /> .

Nummer 6 wäre ja mein ganz persönlicher Favorit geworden, wenn es nicht noch die beiden Nachfolger gegeben hätte! In Fassstärke (58,1%) abgefüllt ließ der 18 Jahre alte Speysider „Mannochmore Dark Sherry“ von C&amp;S zumindest bei mir keine Wünsche offen. Aber gut, ich mag diese dunklen Sherrybömbchen eben auch sehr gerne. – Um an dieser Stelle mal was zum Verlauf des Abends zu sagen: Inzwischen war es gegen 22 Uhr, die Temperatur nur unwesentlich gesunken, die gute Stimmung kaum zu überbieten und wir in einem Zustand, der doch sehr dahin tendierte, was vielleicht mit „glückseliger Schwerelosigkeit“ nicht ganz falsch beschrieben wäre <img src="{SMILIES_PATH}/icon_lol.gif" alt=":lol:" title="Lachen" /> . Und zwei mehr als fair eingeschenkte Whiskys sollten ja schließlich noch kommen… <img src="{SMILIES_PATH}/icon_cool.gif" alt="8)" title="Cool" />

Und was für welche <img src="{SMILIES_PATH}/icon_exclaim.gif" alt=":!:" title="Ausrufezeichen" /> Der 17 Jahre alte Bunnahabhain von MoS (hinter „Malts of Scotland“, haben wir gelernt, steht der unabhängige Abfüller Thomas Ewers aus Paderborn, der aus seiner großen Leidenschaft zum Glück einen Beruf gemacht hat, was dem Whiskyfreund seit einem Jahr unglaubliche Genüsse ermöglicht), erst im April mit soliden 54,4 Prozent (natürlich auch ncf, nc) abgefüllt, kommt aus dem Sherry Butt. Ein ganz, ganz typischer Bunni, dazu dieser kräftige Sherry – mmmhhhhh. Selbst weniger große Sherryfans fanden ihn schlicht lecker <img src="{SMILIES_PATH}/icon_biggrin.gif" alt=":D" title="Sehr glücklich" /> .

Wäre da Schluss gewesen, hätte mein Sieger festgestanden. Doch dann kam als krönender Abschluss der acht Jahre alte Port Charlotte mit 60,6 %. Dieser Single Malt (ncf, nc) reifte in einem Zinfandel Barrel und wurde von Thomas Ewers erst im April (leider exklusiv) für die „Whisky Fair“ in Limburg abgefüllt, wo er nach zwei Tagen weg war. Einer der Maltisten behauptete, er hätte noch ein Fläschchen davon in seinem persönlichen Bestand, was seine Telefonnummer für mich über die Maßen interessant werden ließ… <img src="{SMILIES_PATH}/icon_wink.gif" alt=":wink:" title="Winken" />

Unser Fazit: Ein in jeder Hinsicht schöner Abend im Kreise Gleichgesinnter mit acht interessanten Begegnungen der „flüssigen Art“. Wie die Telefonnummer des Port-Charlotte-Freundes haben wir uns den Termin für die Aquavitae auf Zollverein (13./14. November) bereits notiert, wo sich die eine oder andere Bekanntschaft sicher wieder auffrischen lässt. Wer selber mal gucken will: <!-- m --><a class="postlink" href=" www.whiskymesse.eu "> www.whiskymesse.eu und natürlich auch www.maltisten-westfalen.de "> www.maltisten-westfalen.de

Slainte mhah!

PS. Wir sind dann wohl irgendwann mit einem Taxi in Richtung unserer Schlafstatt aufgebrochen. Zumindest fand uns der nächste Morgen wohlbehalten dort, wo wir sein sollten. Vielleicht etwas müde, etwas erschöpft, was aber ausschließlich der großen Hitze geschuldet war… <img src="{SMILIES_PATH}/icon_redface.gif" alt=":oops:" title="Verlegen" />

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