1 Pan-Celtica – ein Reisebericht

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12 Jahre 5 Monate her #131279 von Uisge
Pan-Celtica – ein Reisebericht wurde erstellt von Uisge
Nach langer Zeit ist er endlich fertig, der Bericht unseres diesjährigen Urlaubs. Damit es nicht zu viel auf einmal ist, kommt er in vier Teilen.

Teil 1:

In den Sommerferien fuhren wir mit unserem PKW durch die Normandie und per Nachtfähre nach Südirland. Auch die Normandie ist eine Reise wert wie man auf den Bildern von Etretat und Mont St. Michel sehen kann, doch die drei Tage, die wir dort verbrachten, haben nichts mit der Keltischen Kultur zu tun...

Anhang 01-Etretat.JPG wurde nicht gefunden.



Anhang 02-MontSt.Michel.JPG wurde nicht gefunden.



Wir reisten von Cherbourg nach Rosslare und verließen die Fähre kurz vor Mittag. Das erste Etappenziel war der Leuchtturm von Hook Head. Der schwarz-weiß gestreifte Turm ist der älteste von Europa, er wurde 1172 von den Normannen gebaut. Vorher schon sollen Mönche hier Leuchtfeuer unterhalten haben. Während der Führung wurde erwähnt, dass die roten Flecken auf den weiß getünchten Wanden aus Ochsenblut bestehen, das beim Bau des Turms als Klebemittel unter den „Mörtel“ gemischt wurde, und jetzt nach außen zieht.

Anhang 03-HookHead.JPG wurde nicht gefunden.



Abends erreichten wir das Oban House B&B in Tramore und verbrachten den Abend mit Pizza und einem langen Strandspaziergang.

Nach einem ausgiebigen irischen Frühstück ging es über den South East Coastal Drive zum St. Declan Kloster bei Ardmore. Dort bewunderten wir den ersten Rundturm unserer Reise und die Klosterruine. Das Kloster wurde gegründet ca. 80 Jahre, bevor St. Patrick nach Irland kam.

Anhang 04-St.DeclanKloster.JPG wurde nicht gefunden.



Danach fuhren wir weiter zur Jameson Distillery in Midleton. Nach einer Führung durch die alte Brennerei (bei der uns nichts neues erzählt wurde) gab es für Martin den üblichen Dram (er musste fahren). Für mich und sieben andere Leute gab es ein Tasting, bestehend aus einen schottischen (Johnny Walker), einem amerikanischen (Jack Daniels) und einem irischen (natürlich Jameson) Whisk(e)y. Ratet mal, welcher am besten geschmeckt hat. Ein Tipp: es war nicht die Bourbon-Brühe...

Tagesziel war die Insel Cobh, der Hafen von Cork, von wo aus die Titanic die Reise nach Amerika angetreten hatte. Heute kann man dem Titanic Trail folgen und viele Orte sehen, die mit den irischen Auswanderern und dem Schiff zu tun haben. Im Pub „The Roaring Donkey“ findet passender Weise jeden Mittwoch Abend irische Live-Musik statt. Es wurde ein geselliger Abend – und der Cider gab mir nach dem Whisk(e)y den Rest. Auch das Mount View B&B kann man empfehlen.

Anhang 05-MusikimRoaringDonkey.JPG wurde nicht gefunden.



... to be continued...

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12 Jahre 5 Monate her #131311 von Uisge
Teil 2:

Die Stadt Cork ließen wir dieses Mal außen vor, wollten wir doch abends in Killarney sein. Das bedeutete eine verhältnismäßig lange Fahrtstrecke. Nach einem kleinen Steinkreis erkundeten
wir die gesamte Halbinsel Beara.

Anhang 06-StandingStones.JPG wurde nicht gefunden.



Anhang 07-MurphysTanken.JPG wurde nicht gefunden.



Wir fuhren zum äußersten Ende, von wo aus es nur noch per Cable Car zur Dursey Island geht. Die Seilbahn bringt Touristen und Schafe auf die Insel und zurück. Schafe haben Vorrang. Bei schlechtem Wetter kann es passieren, dass die Touris auch mal länger auf der Insel bleiben als vorgesehen.

Anhang 08-Cablecar.JPG wurde nicht gefunden.



Die Fahrt über den Healy Pass ist landschaftlich eine Wucht und das Eis am Kiosk auf der Passhöhe überraschend preiswert. Killarney selbst ist ein Touristen-Nepp-Ort, der aber als Ausgangspunkt in Kerry trotzdem zu empfehlen ist. Allerdings der Optiker gegenüber der Post hat einen erstklassigen Service. Die Mitarbeiterin ersetzte die verloren gegangene Schraube an meiner Brille kostenlos, obwohl ich kein Kunde bin oder werde. Wir blieben drei Nächte in der Flesk Lodge.

Am nächsten Tag stand der Ring of Kerry auf dem Programm. Leider hatte in der Nacht das Wetter umgeschlagen, es war jetzt kälter und nasser. Wir fuhren durch den Gap of Dunloe. Per Auto sollte man das winzige Sträßchen nur von Süden aus befahren. Im Norden steht eine Hinweistafel, dass möglichst nur Anwohner und Pferdekarren weiter als zur Kate Kearney's Cottage fahren sollten. Aber die Landschaft ist atemberaubend. Zum Glück kamen uns wegen des Regens nur wenige Pferdekarren entgegen, was jedes Mal eine Herausforderung bedeutete, da wir die Pferde nicht behindern wollten.

Anhang 09-GapofDunloe.JPG wurde nicht gefunden.



Nach einer Stärkung im Cottage ging es entgegen dem Uhrzeigersinn um die Halbinsel Iveragh. Trotz der Feuchtigkeit machten wir am Staigue Stone Fort einen längeren Stopp. Monika konnte sich übrigens nicht mehr erinnern, dass sie 16 Jahre zuvor schon mal da war...

Kurz vor Killarney hielten wir noch am Aussichtspunkt Lady's View und am Torc Waterfall. Abendessen gab es im Bombay Palace, wo Manuel seine Liebe zu Chicken-Curry entdeckte – je schärfer desto besser. Ich glaube, er hat es während des Urlaubs fünfmal gegessen...

Die Dingle Halbinsel steht dem Ring of Kerry in nichts nach. Es gibt herrliche Sandstrände, tolle Passstraßen und keltische Sehenswürdigkeiten. Wir besichtigten die Gallarus Oratory. Die alten, meterdicken Mauern (ohne Mörtel) halten auch heute noch das Gebetshaus trocken. Bei der Ruine der Kilmalkedar Church steht der einzige Alphabet-Stone, der bisher in Irland gefunden wurde.

Anhang 10-DingleStrand.JPG wurde nicht gefunden.



Anhang 11-Gallarus.JPG wurde nicht gefunden.



Anhang 12-Passstrasse.JPG wurde nicht gefunden.



... to be continued...

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12 Jahre 5 Monate her #131336 von Uisge
Teil 3:

Es wurde Zeit, die Westküste zu verlassen. Wir besuchten die Mitchelstown Cave, die 1833 entdeckt worden war. Da unten finden wegen der tollen Akustik ab und zu Konzerte statt. Nur die Feuchtigkeit macht den Instrumenten zu schaffen. Danach verbrachten wir eine lange Zeit auf dem Rock of Cashel mit seinen beeindruckenden Ruinen. Die Nacht über blieben wir im Churchview B&B in Callan bei Kilkenny.

Anhang 13-RockofCashel.JPG wurde nicht gefunden.



Am nächsten Morgen besichtigten wir Kilkenny Castle, bevor wir weiterfuhren. Wir spazierten zum Brownshill Dolmen bei Carlow. Er hat den schwersten Deckstein. Aber die Proportionen passen nicht zusammen. Der Poulnabrone Dolmen im Burren ist viel hübscher anzusehen. Trotzdem muss man die Menschen bewundern, die damals den riesigen Brocken auf die anderen Steine gehievt hatten.

Anhang 14-Brownshill.JPG wurde nicht gefunden.



Weiter ging es durch die südlichen Wicklow Mountains nach Avoca. Im Cherrybrook Country Home blieben wir zwei Nächte. In Avoca wurde die irische Soap-Opera Ballykissangel gedreht, die läuft im dortigen Pub als Dauerschleife.

Der folgende Tag wurde ganz den Wicklow Mountains gewidmet. Zuerst fuhren wir nach Glendalough. Dort wanderten wir durch die Klosterruinen zum Rundturm.

Anhang 15-Glendalough.JPG wurde nicht gefunden.



Dann ging es weiter am Lower Lake entlang und den Hügel hoch zum Pollanas Waterfall und weiter zur St. Kevins Cell. Am Upper Lake steht eine kleine Tourist-Information mit Fledermäusen unterm Dach, die man auf einem Monitor beobachten kann, also „Bat Big Brother“. Beim Sturm drei Tage vorher war ein dicker Baum genau neben das Gebäude gefallen, so dass die Fledermäuse zum Glück nicht obdachlos geworden waren.

Wir fuhren weiter durch die herrliche Landschaft. In einem Reiseführer war der Lough Tay als besondere Attraktion angekündigt worden. Die Guinness-Familie hatte ihn gekauft und an einem Ende einen Sandstrand anhäufen lassen, damit er so aussähe wie ein Pint Guinness. Aber anscheinend haben wir nicht den richtigen Rastplatz gefunden für die passende Aussicht. Inzwischen befanden wir uns in der Nähe des Powerscourt Waterfall, des höchsten in Irland. Der Abstecher lohnte sich wirklich.

Anhang 16-LoughTay.JPG wurde nicht gefunden.



Anhang 17-Powerscourt.JPG wurde nicht gefunden.



Dann hieß es so langsam Abschied nehmen von der grünen Insel. Wir genossen ein paar sonnige Stunden am Strand von Britta's Bay, bevor wir abends auf die Nachtfähre von Rosslare nach Roscoff fuhren.

… to be continued...

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12 Jahre 5 Monate her #131427 von Uisge
Teil 4:

Mit der Ankunft in der Bretagne begann der zweite Teil unserer pan-keltischen Reise. Über die Landstraße ging es nach Süden. Mittags hielten wir in Huelgoat (keine Ahnung, wie man das ausspricht). Mitten im Ort befindet sich ein kleiner See. Wir beschlossen, uns die Beine zu vertreten und nach einem Picknick weiter zu fahren. Nach ca. ¾ der Umrundung passierte es – wir erreichten den kleinen Abfluss des See – und WOW!!! Kurzerhand dehnten wir den Spaziergang aus. Denn der Bach ist so wildromantisch unter riesigen Felsbrocken versteckt, dass es großen Spaß macht, den Weg zu erklettern.

Anhang 18-Huelgoat.JPG wurde nicht gefunden.



Irgendwann erreichten wir eine kleine Crêperie. Da erst merkten wir, dass wir hungrig und durstig waren – das Picknick hatte ja am Auto stattfinden sollen – und das war weit, weit weg. Nach der Stärkung kletterten wir den tollen Weg wieder zurück in den Ort. Dann setzten wir die Fahrt nach Quimper (sprich: Kemper) fort.

Nach dem Einchecken im Hotel für die nächsten drei Nächte ging es sofort in die Innenstadt (ca. 2 km zu Fuß), um die Cornouaille, das bretonische Musikfestival, zu besuchen. Auf dem Platz an der Kathedrale war ein riesiges Zelt mit Holzboden aufgebaut. Es bot sich uns ein toller Anblick. Alt und jung, arm und reich tanzte gemeinsam die bretonischen Tänze zur traditionellen Musik. Die Zeit verging wie im Flug.

Anhang 19-Cornouaille.JPG wurde nicht gefunden.



Anhang 20-Tanz.JPG wurde nicht gefunden.



Am nächsten Tag fuhren wir zum westlichsten Punkt Frankreichs, zur Pointe du Raz, mit seinen wilden Felsformationen, auf denen man auf eigene Gefahr herum klettern kann. Wir waren nicht ganz so mutig wie andere, aber es boten sich auch so herrliche Aussichten.

Anhang 21-PointeduRaz.JPG wurde nicht gefunden.



Am Parkplatz gibt es natürlich auch viele Souvenirläden – und in einem fanden wir eine Live-CD „Nuit de la Saint Patrick“, auf der auch die Red Hot Chilli Pipers spielen. Natürlich mussten wir diese erwerben. Am frühen Abend waren wir wieder zurück in Quimper. Für heute hatten wir Konzertkarten für Bagad Penhars und zwei andere Gruppen. Uns gefällt diese bretonische Musik mit Trommeln, Dudelsäcken und Bombarden (Schalmeien).

Der letzte Tag führte uns in die Gegend um Carnac zu den riesigen Megalith-Feldern. Dort sind die großen Steine zu langen Reihen aufgestellt. Auch diese mussten selbstverständlich erwandert werden.

Anhang 22-MegalithFelder.JPG wurde nicht gefunden.



Ich glaube, Martin ist noch nie in seinem Leben in einem Urlaub so viel gewandert wie dieses Mal. Wieder zurück in Quimper stürzten wir uns nochmals ins Getümmel des großen Zeltes. Für Liebhaber von Miesmuscheln ist noch zu erwähnen, dass man sich am hinteren Ende des Zeltes für 5 Euro einen gigantischen Teller voll kaufen konnte. In den paar Tagen der Cornouaille müssen die Besucher des Festes viele Tonnen davon verschlungen haben.

Danach ging es in einer zweitägigen Reise durch die Normandie und über Brüssel zurück in die Heimat. Der Urlaub war viel zu schnell vorbei, aber die Eindrücke bleiben.

Anhang 23-Atomium.JPG wurde nicht gefunden.


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12 Jahre 5 Monate her #131428 von corsa772
corsa772 antwortete auf Aw: Pan-Celtica – ein Reisebericht
Vielen Dank für den nun vollständigen Reisebericht.

There must be a place
Under the sun
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Grow young

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HarvestMoon antwortete auf Aw: Pan-Celtica – ein Reisebericht
Vielen Dank für den schönen Bericht und die tollen Fotos, Ute!

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