Tom Waits oder Marianne Faithful können mit diesem Werk von Mary Coughlan in einem Atemzug genannt werden. Mit ihrem neuen Album "The House Of Ill Repute" läutet sie eine neue Phase in ihrem Leben ein. Die 13 Songs repräsentieren das Ende einer 13jährigen Beziehung in Marys Leben. Und dieses Album bringt sie wieder mit dem niederländischen Produzenten und Musiker Erik Visser zusammen, mit dem sie viele Jahre zuvor ihre musikalische Karriere begann.
Die Songs haben es in sich: Da ist der ironische Diskurs über das Unglück an sich in "Bad", eines der vielen Highlights auf diesem Album, das die Achterbahn der Gefühle durchlebt wie eine lange Nacht auf der Reeperbahn. Oder der kokette Vortrag über die Liebe in "Love Is Extra", ein anzüglich-philosophisches Statement in "Pornography" und Ungeheuerliches in "Tootsies" - Frau Coughlan kennt alle intimen Details sämtlicher Besuchern des "House of Ill Repute", dem "Haus mit schlechtem Ruf". Und im kalten Licht des Morgens finden wir diese Besucher in der emotionalern Tundra der "Antarctica" wieder oder wie sie sich am unwirtlichen (keltischen) Felsen in "Whore Of Babylon" festhalten.