Tourismussteuer ..

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3 Wochen 6 Tage her #174781 von Bine SG
Bine SG antwortete auf Tourismussteuer ..
Ich frage mich, ob wir die Touri-Steuer auch so kritisch sehen würden, wenn wir selbst in einer Touri-Hochburg leben müssten. Mit all den netten Dingen wie: Horrenden Preisen in Supermärkten, Geschäften und Lokalen, unbezahlbaren Mieten, vollen Restaurants, Pubs und Museen. Dafür Schmutz und Müll allerorten und überall verpeilte, sich aufspielende Touris aller Couleur um Euch rum. Ich kann die Argumentation im BBC Artikel ziemlich gut nachvollziehen.
Dreist finde ich, dass die Hoteliers die Kohle dann auch noch einsammeln und sich dafür von den Gästen anmotzen lassen müssen.

 

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3 Wochen 6 Tage her - 3 Wochen 6 Tage her #174782 von scoteire
scoteire antwortete auf Tourismussteuer ..
Diese Touri-Steuer ist dann sowas wie die Kurtaxe bei uns wenn ich das richtig verstehe. Bei uns gibt es dafür ja auch was z.b. den kostenlosen Nahverkehr. Aber es gibt ja auch noch die "Bettensteuer", die auch noch erhoben wird. In Berlin z.b. sind das meine ich 7,5 %, dafür bekommt man dann keinen besonderen Mehrwert.

Ich sehe das nicht kritisch, wenn es dann in den Erhalt der Stadt investiert wird, der durch den OverTourism erzeugt wird. Ich war am Wochenende in Kopenhagen und die Massen (inkl. uns) schoben sich entlang des "Nyhavn". Irgendwie nicht mehr schön
Letzte Änderung: 3 Wochen 6 Tage her von scoteire.

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3 Wochen 1 Tag her - 3 Wochen 1 Tag her #174787 von Gedudelsack
Gedudelsack antwortete auf Tourismussteuer ..
Passend zum Thema: Fr, 27. Juni 2025: "aspekte" ( www.zdf.de/play/reportagen/aspekte-106/o...everhalten-krise-100 )

Nachdem ich die Sendung gesehen habe, bin ich wie vorher davon überzeugt, dass eine Tourismussteuer zwar denjenigen, die sie erheben, mehr Geld in die Kassen spült, aber nicht hilft, um die Probleme des Massentourismus zu lösen. In Rothenburg o. d. Tauber soll ein "Denkmalpflegebeitrag" eingeführt werden. Ob der hilft? Jemand, der für ein paar Fotos auf dem Heimweg aus dem Ries nach Essen die Stadt nur für zwei Stunden vormittags besucht, würde die Tourismussteuer (ups, so würden die das dort nie nennen) gar nicht bezahlen (nicht wahr, Mister Scoteire?  ). Ein Verbot von Airbnb scheint dort aber bereits eine hilfreiche Maßnahme zu sein. Wie eine Juristin aus Antwerpen meint, könnte auch der limitierte und geregelte Zugang zu Kulturstätten helfen. Aber nicht durch Verteuerung, denn das wäre nicht fair. Und hilft auch nicht, wie am Schloss Neuschwanstein zu erkennen ist. Eine maximal 30 Minuten dauernde Führung mit 44 anderen Menschen für 23 Euro finde ich nicht billig. Trotzdem kommen die Massen. Ich frage mich aber beispielsweise, wenn es dadurch Probleme in der Nachbargemeinde Füssen gibt, warum wird die nicht an den Einnahmen beteiligt? Und warum werden Menschen (auch Touristen), die sich nicht an die Regeln halten, nicht hart bestraft? Da lobe ich mir Berchtesgaden: 25000 Euro Geldbuße. (Genauere Einzelheiten müsst ihr euch selber anschauen, die Sendung dauert nur ca. 45 Minuten.)

Ich denke, es braucht sinnvolle, an die jeweiligen Orte angepasste Maßnahmen, um die negativen Folgen des Massentourismus zu bekämpfen. Die erfordern gegebenenfalls Kreativität, Arbeit, Mut und einiges mehr. Eine Tourismussteuer einzuführen, die immer eine Übernachtungssteuer ist, geht einfach und schnell, ist aber nicht zielführend. Wie an vielen Orten, an denen sie bereits erhoben wird, zu sehen ist. Und mich erinnert sie nun mal an durch phantasielose Verantwortliche mit falschen Vorwänden begründete Abzocke.
Letzte Änderung: 3 Wochen 1 Tag her von Gedudelsack.
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