1 Loch Ness 18. August 2007 - Runrig Konzert Reviews

Nach meinen kurzen Eindrücken von Sonntag aus Edinburgh folgen hier nun ein paar multimediale.
(Fotos gibt es auf Wunsch auch in großer Auflösung.
Videos: rechte Maustaste > Speichern unter | oder einfach auf den Link klicken)

[size=117:1kzbzrqg][b:1kzbzrqg]Runrig beat the Loch Nass [/b:1kzbzrqg][/size:1kzbzrqg]

[u:1kzbzrqg][b:1kzbzrqg]17. August 2007[/b:1kzbzrqg][/u:1kzbzrqg]
Es ist wieder mal T-Shirt-Time in Schottland und ich freue mich auf meinen zweiten Sonnenbrand (den ersten holte ich mir auf dem Ben Nevis)

Die Vermutung von einem möglichen vollen Zeltplatz erwies sich zum Glück als unbegründet. Es gab genug Platz (schätze so für an die 1.000 Zelte) und dazu reichlich Dixi-Toiletten, auf die wir nicht zurückgriffen. Wir bevorzugten die edle Variante der Touri-Info in Drumnadrochit <img src="{SMILIES_PATH}/icon_wink.gif" alt="" title="Winken" />

[b:1kzbzrqg]Einfahrt zum Camping-Platz:[/b:1kzbzrqg] [img:1kzbzrqg]http&#58;//dedi254&#46;your-server&#46;de/scoteire/ness/IMG_3830&#46;jpg[/img:1kzbzrqg]

[b:1kzbzrqg]Parkplatz für Autos aus Inverness, dahinter der Campingbereich:[/b:1kzbzrqg] [img:1kzbzrqg]http&#58;//dedi254&#46;your-server&#46;de/scoteire/ness/IMG_3828&#46;jpg[/img:1kzbzrqg]
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Noch leerer Zeltplatz am Freitag Nachmittag mit blauen (!!!) Himmel:[/b:1kzbzrqg] [img:1kzbzrqg]http&#58;//dedi254&#46;your-server&#46;de/scoteire/ness/IMG_3825&#46;jpg[/img:1kzbzrqg]

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[b:1kzbzrqg]Bestens ausgeschildert und organisiert:[/b:1kzbzrqg]
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Vom Zeltplatz war es nur ein kleiner Fußmarsch bis zur "Arena". Schon am Freitag-Abend konnte man erste wohlbekannte Klänge durch das Tal hören.

[b:1kzbzrqg]Runrigs Soundcheck verborgen hinter einer Bretterwand: [/b:1kzbzrqg]
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[b:1kzbzrqg]Gut das ich groß genug bin:[/b:1kzbzrqg] <img src="{SMILIES_PATH}/icon_wink.gif" alt="" title="Winken" />
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Beachtet bei diesem Bild besonders den schönen grünen, saftigen Rasen vor der Bühne und vergleicht ihn mit den Bilder weiter unten

Eine wie ich finde gelungene [b:1kzbzrqg]Karaoke-Night[/b:1kzbzrqg] mit teilweise schrägen Interpretationen (Versuchen) von Liedern des neuen Albums fand Abends für die Camper statt. Respekt aber vor allem an Claudia (+Kids) <img src="{SMILIES_PATH}/icon_wink.gif" alt="" title="Winken" /> die mit "In scandinavia" das Zelt rockte. Klasse waren auch die drei mutigen Runrig-Fans aus Deutschland die das Karaoke-Zelt mit "This Day" zum kochen brachten.

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[img:1kzbzrqg]http&#58;//dedi254&#46;your-server&#46;de/scoteire/ness/IMG_3854&#46;jpg[/img:1kzbzrqg]
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Achnasheen Airport live at Drumnadrochit:[/b:1kzbzrqg]
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[b:1kzbzrqg]Abends zeigte sich der Himmel dann leider nicht mehr so freundlich:[/b:1kzbzrqg]
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[u:1kzbzrqg][b:1kzbzrqg]18. August 2007[/b:1kzbzrqg][/u:1kzbzrqg]
Tag des Konzerts

Einige Unermüdliche campierten tatsächlächlich bereits 36 Stunden vor Konzertbeginn vor dem Eingang zur Arena. Wir dagegen reihten uns in die lange Schlange vom Campingplatz zum Festivalbereich ein und waren etwa um 14:30 Uhr vor Ort. Wie schon woanders beschrieben, waren die Kontrollen so gut wie gar nicht vorhanden und die Ordner sehr freundlich.

[b:1kzbzrqg]Regen, Regen, Regen - auch zu Festivalbeginn:[/b:1kzbzrqg]
[img:1kzbzrqg]http&#58;//dedi254&#46;your-server&#46;de/scoteire/ness/DSCF8669&#46;jpg[/img:1kzbzrqg]

[b:1kzbzrqg]Unterschlupf boten der DVD/CD Merchandising-Stand und das Blas 2007 Festival-Zelt mit schöner Warm-Up Musik:[/b:1kzbzrqg]
[img:1kzbzrqg]http&#58;//dedi254&#46;your-server&#46;de/scoteire/ness/DSCF8665&#46;jpg[/img:1kzbzrqg]
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Die Konzertarena sah zu Beginn so aus:[/b:1kzbzrqg]
[url=http&#58;//dedi254&#46;your-server&#46;de/scoteire/ness/DSCF8667&#46;AVI:1kzbzrqg]Video Breitband[/url:1kzbzrqg]
[/url][url=http&#58;//dedi254&#46;your-server&#46;de/scoteire/ness/DSCF8667&#46;WMV:1kzbzrqg]Video-Modem[/url:1kzbzrqg]

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... und am Ende so:[/b:1kzbzrqg]
[/url][url=http&#58;//dedi254&#46;your-server&#46;de/scoteire/ness/DSCF8675&#46;AVI:1kzbzrqg]Video-Breitband[/url:1kzbzrqg]
[/url][url=http&#58;//dedi254&#46;your-server&#46;de/scoteire/ness/DSCF8675&#46;WMV:1kzbzrqg]Video-Modem[/url:1kzbzrqg]

Trotzdem allem das Festival war schön und die Stimmung beim Runrig-Konzert einfach klasse.
Und vor allem die "[b:1kzbzrqg]Puschel-Aktion[/b:1kzbzrqg]" sah toll aus ([b:1kzbzrqg]Daumen nach oben[/b:1kzbzrqg] <img src="{SMILIES_PATH}/icon_wink.gif" alt="" title="Winken" /> ). Hier ein Kurzvideo aus der hinteren Perspektive:
[/url][url=http&#58;//dedi254&#46;your-server&#46;de/scoteire/ness/DSCF8674&#46;AVI:1kzbzrqg]Video-Breitband[/url:1kzbzrqg]
[/url][url=http&#58;//dedi254&#46;your-server&#46;de/scoteire/ness/DSCF8674&#46;WMV:1kzbzrqg]Video-Modem[/url:1kzbzrqg]

Der Abend endete für uns nach dem etwas längeren Fußmarsch durch Drumnadrochit im Auto, wo wir uns ersteinmal aufwärmten und die Sachen wechselten. Danach ging es ins trockene (!!!) Zelt

[u:1kzbzrqg][b:1kzbzrqg]19. August 2007[/b:1kzbzrqg][/u:1kzbzrqg]

[b:1kzbzrqg]Der 24 stündige Dauerregen endete und der Camping-Parkplatz sah so aus:[/b:1kzbzrqg]
[img:1kzbzrqg]http&#58;//dedi254&#46;your-server&#46;de/scoteire/ness/IMG_3867&#46;jpg[/img:1kzbzrqg]
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[b:1kzbzrqg]Der Tag danach in der Arena:[/b:1kzbzrqg]
[img:1kzbzrqg]http&#58;//dedi254&#46;your-server&#46;de/scoteire/ness/IMG_3881&#46;jpg[/img:1kzbzrqg]

[img:1kzbzrqg]http&#58;//dedi254&#46;your-server&#46;de/scoteire/ness/IMG_3886&#46;jpg[/img:1kzbzrqg]

[img:1kzbzrqg]http&#58;//dedi254&#46;your-server&#46;de/scoteire/ness/IMG_3887&#46;jpg[/img:1kzbzrqg]

[img:1kzbzrqg]http&#58;//dedi254&#46;your-server&#46;de/scoteire/ness/IMG_3888&#46;jpg[/img:1kzbzrqg]

Und das ganze nochmal als
[/url][url=http&#58;//dedi254&#46;your-server&#46;de/scoteire/ness/DSCF8680&#46;AVI:1kzbzrqg]Video-Breitband[/url:1kzbzrqg]
[/url][url=http&#58;//dedi254&#46;your-server&#46;de/scoteire/ness/DSCF8680&#46;WMV:1kzbzrqg]Video-Modem[/url:1kzbzrqg]

Es war schön. Grüße an alle die ich treffen konnte. Es war schön wieder viele bekannte Gesichter zu sehen und einige neue <img src="{SMILIES_PATH}/icon_wink.gif" alt="" title="Winken" />
Schade das ich nicht alle sehen konnte, aber nach dem Konzert war uns ein klein wenig kalt, so dass wir schnell das warme Auto suchten.

Bis bald auf einem Fantreffen oder Konzert
Euer scoteire[/url]

Hallo zusammen

Für mich hat der Event schon am Freitag Abend begonnen, als wir 10 uns im Hootananny's in Inverness getroffen haben. Ich war schon sehr freudig überrascht als alle ins Hooty kamen die sich angemeldet haben <img src="{SMILIES_PATH}/icon_wink.gif" alt="" title="Winken" /> Super. Am Freitagabend hat uns ein alter Schotte gesagt, am Samstag werde es Regnen. Nicht so geglaubt, dann die Ernüchterung am Samstag.... Regen. Aber wir wurden ja allesamt belohnt mit den Super-Acts der Vorgruppen (Bei einer kann man sich fragen was sie am Event wollte). Einfach nur Klasse Sound. Ich hatte das Gefühl, die wollten einfach nur spielen, nicht wegen Geld oder so, nein weil sie Freude am Musizieren haben. Wolfstone spielten meine Absoluten Favoriten, ich stand nur da und hörte und hörte. Vatersay Boys genial. Dann Runrig. Für mich das erste Konzert von ihnen. War schon noch Beeindruckt vom Ganzen. Bruce, sowie es aussah durfte ein wenig was machen nicht wie sonst(DVD). Grüsse an Sonnenschein(Heike und Sonja) , Stefan und Astrid , Glenrosa ; Smurfyn(Nicole und Sandra) , Desi(Silke und Detlef) hat Spass gemacht <img src="{SMILIES_PATH}/icon_biggrin.gif" alt="" title="Sehr glücklich" /> Danke <img src="{SMILIES_PATH}/icon_razz.gif" alt="" title="Auf den Arm nehmen" />

@Britta,

dein Bericht ist soooooo genial geschrieben, hihi.
Machst du auch ein Diary für Lodge 1? Kanns kaum erwarten.

<img src="{SMILIES_PATH}/icon_lol.gif" alt=":lol:" title="Lachen" /> <img src="{SMILIES_PATH}/icon_lol.gif" alt=":lol:" title="Lachen" /> <img src="{SMILIES_PATH}/icon_lol.gif" alt=":lol:" title="Lachen" />

@ Karsten:
Danke für die Bilder und Videos - Besonders von dem Day after fehlten mir noch die bildhafte Bestätigung meiner Vorstellung über den Zustand der Wiesen... <img src="{SMILIES_PATH}/icon_rolleyes.gif" alt=":roll:" title="Mit den Augen rollen" />

Ja, wir haben es auch geschafft: wir sind zurück. Wir, das sind in diesem Fall Astrid, Stefan und zwei Koffer. Geht doch! Dabei war unsere Reise alles andere als geradlinig geplant: Mittwoch morgen: Nürnberg nach Belfast über London Stansted. Wer jemals geglaubt hat, Anschlussflüge sind leicht zu erreichen, wenn kein Flieger Verspätung hat, der soll mal nach Stansted fliegen: Ewig lange Korridore, Rolltreppen und wenn man denkt man ist im Terminal, dann steht man statt dessen vor vier Eisentoren und steigt in eine U-Bahn. Trotzdem haben wir es sportlich geschafft und waren pünktlich in Belfast. Dort 1:40 Aufenthalt, aber hier das totale Gegenteil von Flughafen. Alles in Sichtweite, alle gelassen und ruhig, und wenn’s mal eng wird, macht man halt für einen eiligen Gast noch einen neuen Schalter auf. Dieser Eindruck (und es war unser erster Urlaub in GB) hat sich auf der gesamten Reise gehalten: Man hilft und ist freundlich. Daher also: pünktliche Ankunft auch in INVERNESS nach nur 6 Stunden Reise. Gar nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass der Flugpreis und nicht die Geschwindigkeit der Faktor bei der Auswahl der Flüge war. Über das Autofahren in Schottland für Neulinge wurde schon viel geschrieben (und wir haben auch alle Phasen durchgemacht) aber eins muss man den Insulanern lassen: Kreisverkehr haben die erfunden! Auch in vierspurigen Kreiseln wird man wie von Zauberhand immer nach außen getragen und ist genau an seiner Ausfahrt tatsächlich auf der richtigen Seite – nämlich links halt.
Für mich (Stefan) kam das erste Highlight am nächsten Tag: Die Destillery-Tour auf eigene Faust. Endlich konnte ich meine heißgeliebte Haus-und Hofdestillery mit eigenen Augen sehen, den Geruch spüren um kurz vor der Abreise noch einige Teile von heruntergefallenen Schiefer-Dachschindeln eines Duty-Free-Warehouses, in denen die heiligen Fässer lagern in die große Sammlung aufnehmen. Ich hoffe, es regnet jetzt nicht rein, aber wie gesagt, ich kann nix dafür…
Freitag dann, die erste Erkundung des Geländes: von Inverness aus in Richtung Süden. Alles soweit in Ordnung: alles ausgeschildert, Parkplätze für Autos und Busse, die Bühne steht, Rasen ist grün und saftig, Die Bilder gibts ja schon zur Genüge hier.
Und weil das Fahren schon ganz gut geht, bleibt man auf dieser Strecke und erkundet gleich mal die Insel Skye. Und wer bis jetzt den Wissenden nicht geglaubt hat, der erlebt es dann hautnah: Die Landschaft haut einen um. Berge, Täler, man kann es einfach nicht beschreiben. So schön, dass sogar das Bilder-anschauen hinterher noch die Gänsehaut wieder auferstehen lässt.
Am Abend dann unser kleines Forumstreffen im Hootananny. Und hier sieht man schon den Unterschied in den Mentalitäten: Thailand ist eben nicht England. Ein Fetter schlitzäugiger nicht-eingeborener erklärt uns gleich zu Anfang, dass wir hier heute keinen schönen Abend erleben werden: Sein Essen huldigen, dann kurz essen, zahlen und dann aber nix wie raus hier – oder stehen und Glas festhalten. So die Devise im Hootnanny. Sowas würde einem wiederum noch nicht einmal in Deutschland widerfahren. Übrigens: ich hab Fotos von euch allen, wer will, kann mir eine PN schreiben und seins geschickt kriegen.

Samstag morgen und das Unglück nimmt seinen Lauf: Schottisches Wetter – oder wie wir sagen würden: Regen. Naja, man hat ja seine Regenjacke, wir schon nicht so schlimm werden. Guten Mutes wandern wir zur Bus-Station und entdecken den tatsächlich wohl einzigen Mangel in der ansonsten perfekten Organisation: Die zwölf-Uhr-Busse sind für 11:30 bestellt und versperren jetzt die gesamte Infrastruktur der Stadt: kein Bus – auch kein Linienbus kommt jetzt mehr durch. Nach kurzer Diskussion müssen die Shuttlebusse noch eine Warteschleife drehen – sehr zum Unmut der bereits wartenden Fans. Man hätte die Busse ebenso gut auf die Reise zum Festival schicken können, es waren mehr als genug Passagiere da. Aber wie gesagt, das war die einzige kleine Panne in der Organisation, die uns aufgefallen ist.
Dann das Warten vor dem Gelände. Warum heißt meine Regenjacke eigentlich Regenjacke? Antwort: weil sie den Regen anzieht und durchlässt. Wenn ich den Hersteller erwische. Und außerdem die bittere Erkenntnis, dass es wohl heute nichts wird, mit dem Vorne stehen, denn der Anfang der Schlange ist nicht zu erkennen. 14:00 Uhr, Einlass. Über eilig herangekarrten Rindenmulch geht es gerade noch so, ohne nasse Füße zu bekommen (Sportschuh, Modell hohe Sohle). Kartenkontrolle ohne erkennbare Personenkontrolle (wie auch, bei so vielen Leuten). Dann der erste Blick auf das Gelände: gigantisch, riesig und…kaum Leute zu erkennen. Wo sind die bloß abgeblieben? Falsch abgebogen oder was? Wir spurten nach vorne an die Absperrung hinter den Kameras, weil wir bereits ahnen, dass der Boden die Leute nicht dauerhaft tragen wird und haben den Platz an der Absperrung (hinter der rechten Kamera) sicher. Eine Ordnerin kommt auf uns zu und sagt uns, dass der Platz vor der Bühne erst in ca. 10 Minuten geöffnet werden wird und wir sollten uns doch mal genau DA (Finger-in-die Richtung-zeig) anstellen. Kurze Absprache: Sicherer Platz an der Absperrung gegen die Möglichkeit, doch noch VORNE zu stehen? Was soll’s, wir versuchen es. Es wird noch gewerkelt, einige Schrauben schauen wohl raus und werden mit Gummi-Matten abgedeckt. Dann dürfen wir rein und stehen in der ersten Reihe. Wie Geil ist das denn? 17000 Leute, teilweise schon am Tag vorher vor der Tür zu sehen und dann das. Ein Platz rechts vor der Bühne ist noch frei und wird sofort gesichert. Das ist taktisch immer der Moment, in dem einer losgeschickt wird, um Bier zu holen und den Merchandise-Stand heimzusuchen. Ich gehe los und will mir natürlich gleich am Eingang vorne den Re-Entry-Badge geben lassen und muss erfahren, dass es so was hier nicht gibt. First to come, first to serve, heißt es nur. NaJa immerhin stehen wir vorne, also stimmt dieser Spruch wohl. Trotzdem wage ich es und gehe (genauer gesagt: hüpfe) von Grün zu schwindendem Grün Richtung Merchandise-Shop und sehe jetzt, wo die meisten Leute abgeblieben sind: Die Warteschlange ist ewig lang, es gibt keinen Ausgang für die Glücklichen, die dran waren und wer dran war, quetscht sich notgedrungen quer durch die Reihen nach draußen und bringt die Queues wieder durcheinander. Kein Bock auf so was, noch dazu die Angst, dass sich der vordere Bereich füllt, also: Zurück nach vorne. Kein Bier, keine DVD, kein T-Shirt. Aber dafür: Regen. Nach kurzer Zeit machen direkt neben Astrid zwei jüngere Fans schlapp. Ich beobachte es schon länger: falsche Ausrüstung, kein Standvermögen, das Mädel zittert und: beide gehen, wie’s aussah: nach Hause. Zeit, die Runrig-Fahne rauszuholen und über die Brüstung zu legen. Die Vorgruppen? Wir sind wegen Runrig hier, daher haben’s alle schwer. Es regnet, daher haben’s alle ganz besonders schwer. Ein Liebeslied auf gälisch? Tolle Stimme, aber nicht bei diesem Wetter, bitte. Konnte ja vorher keiner ahnen. Aber dann noch ein richtiges Highlight: Great Big Sea! Die CD wird gekauft. Man fühlt sich ein bischen an Runrig erinnert: Die Jungs kommen raus und blasen einen weg mit Ihrer Musik. Volle Power! Hut ab! Da kommt Stimmung auf, definitiv auch bei diesem Wetter!
Das Warten auf unsere Helden wird zur Geduldsprobe, der Regen scheint zu siegen. Kann es denn nicht wenigstens mal kurz aufhören zu regnen? Es kann nicht! Endlich Runrig. Die Kälte ist wie weggeblasen, die Stimmung gut. Auf der Bühne und bei uns. Bruce ist etwas kamerascheu, was aber der Musik nicht schadet und – wirklich? – er begrüßt uns persönlich: Zeigfinger Richtung Fahne, Daumen nach oben, als wollte er sagen: Ihr schon wieder, wie macht ihr das bloß? (Wir antworten übrigens später: „I’ll be in Scotland before you“).Die Zeit vergeht wie im Flug. Alle rundum tanzen und springen – wer kümmert sich schon ums Wetter? Bruce singt im Regen, Die Jungs trommeln im Sturm. Einfach nur geil.
Nach dem Konzert wird uns klar, wie es weiter hinten im Feld zugegangen sein muss. Der Matsch knöcheltief, der totale Wahnsinn jeder Schritt wird zur Qual, die Kälte kommt zurück. Endlich im Bus, dann noch der Weg ins Hotel und eine heiße Dusche – und Tee (leider um diese Uhrzeit kein Rum und leider auch kein Whisky zu bekommen).

Sonntag: Nachdem wir immer noch kein Beat-The-Drum-Bier gesehen oder geschweige denn bekommen haben, machen wir uns auf zur Black-Isle-Brewery, denn, die hat im Sommer auch sonntags Führungen. Eine ältere Dame (so um die 60-65) führt uns stolz durch einen Schuppen, wo tatsächlich jede einzelne Flasche Bier einzeln(!) verkorkt wird. Eine Brauerei im Hosentaschen-Format. Für jemanden, der in seinem Heimat-Dorf schon vor 25 Jahren eine automatische Flaschen-Abfüllerei gesehen hat, ein totaler Kulturschock. Bierbrauen ohne Strom – das geht tatsächlich! So ähnlich muss es bei den Mönchen vor 800 Jahren auch ausgesehen haben. Und wie es sich für eine Führung gehört, gibt es hinterher im „Show-Room“ alle Sorten zum verkosten und kaufen – und tatsächlich auch das legendäre Beat-The-Drum-Bier steht hier im Regal. Wir sind selig, so etwas gehört natürlich in die Runrig-Sammlung und wird sofort gekauft (6 Flaschen). Als wir gehen wollen, entdecken wir hinter der Tür des Show-Rooms ein Runrig-Drumnadrochit-Werbeplakat aus Plastik (100x80 cm), das da anscheinend schon länger völlig unbeachtet herumsteht. Keine Löcher, keine Nägel, nix. Und weil das Konzert ja jetzt vorbei ist, fragen wir halt mal nach, ob es denn noch gebraucht wird, das Teil. Erst will die Dame nicht so richtig, aber wir können sie überzeugen und verladen freudestrahlend unsere Beute. Nur, wie bekomme ich so ein Teil in dieser Größe nach Deutschland? Mit dem Flieger? Wohl kaum. Also muss es per Post verschickt werden. Und was macht man am Sonntag in Schottland, wenn man etwas Großes versandfertig machen will? Man geht in den nächst besten Baumarkt und wird endgültig zum Schottland-Fan: Wir tragen unsere Beute in den Baumarkt, erklären unser Problem und haben sofort einen Runrig-Fan unter den Mitarbeitern auf unserer Seite. Er zimmert (jawohl am Sonntag!) aus einer ca. 2x3 Meter großen Sperrholzplatte mit Hilfe einer Baumarktsäge (die große) und einem Akku-Schrauber eine Spezialverpackung für das Schild. Platte unten, Rahmen außen, Platte oben, dem Ingenieur ist nix zu schwör. Und es kümmert ihn einen Dreck, dass er beim Zusammenschrauben gleich noch die darunter liegenden Holzplatten mit anschraubt. Er holt einfach aus dem Regal die nächste Schraubensorte und tauscht alles noch mal aus. Dann holt er auch noch einen dicken Textmarker aus seiner Schublade und lässt uns unser Paket an uns selbst adressieren. Gavin, wenn Du das liest: Du bist unser Held! Ab sofort gibt’s für uns in England nur noch einen Baumarkt: B&amp;Q. Versuch das mal in Deutschland: Spezialverpackung: 200 EURO, Sonntagszuschlag 500 EURO. In Schottland: Kein Aufpreis für Service und einen hochroten Kopf des Mitarbeiters, wenn man versucht, ihm zumindest 5 Pfund zukommen zu lassen. Nur die Sperrholz-Platte müssen wir bezahlen.
Von da weg geht zur „The-Day-After“-Besichtigung zurück zum Festival-Gelände.
Wie schon beschrieben, das totale Chaos. Ein dicker Radlader chancenlos bei dem Versuch, einen Container aus dem Gelände zu transportieren. Auf dem Parkplatz das gleiche Bild: die letzten Fahrzeuge versuchten, mit Schwung, fahrerischem Geschick oder einer Prise „jetzt ist’s eh schon egal“-Gefühl durch die Brühe auf festen Untergrund zu kommen. Wem es nicht gelang, dem half der Traktor. Wie hieß es so schön auf dem Schild: Parken kostet 6 Pfund. Ein Pfund fürs reinfahren und fünf Pfund fürs wieder rausgezogen werden. Stimmt es eigentlich, dass kostenlose Tickets für die umliegenden Waschstrassen verteilt wurden? Auf jeden Fall war es so viel leichter, am nächsten Tag mit einem Riggie ins Gespräch zu kommen. Das Erkennungszeichen: matschiges Auto!


Montag: beginnende Heimreise, Mittags zum Flughafen Inverness, Auto zurückbringen, Flieger nach Gatwick. Dann mit dem „National Express“ nach Stansted. Übernachtung dort, heute morgen zurück nach Nürnberg. War noch was? Ja! Die Bierflaschen sind heil geblieben

Nochmal schöne Grüße an alle Hootananny-Mit-Feierer und alle anderen, die bis hierher durchgehalten haben beim Lesen…

Jetzt gibt’s ein Beat-The-Drum-Bier. Astrid hat’s schon fast auf…

Slàinte

@ Stefan: Schöner Bericht - danke dafür!

Und zum Beat-The-Drum-Bier und der Black-Isle-Brewery: Auf dem Konzertgelände habe ich auch kein passendes Bier gefunden, aber die Brauerei haben wir auch zweimal besucht. Am Sonntag vor dem Konzert haben wir die Brauerei leer gekauft: Ganze 25 Flaschen hatten sie da. Der netten alten Dame war es richtig peinlich gewesen, da ich eigentlich mehr kaufen wollte. Das zweite Mal sind wir dann am Freitag zur Brauerei gewesen, da mich das Plastikplakat hinter der Tür nicht in Ruhe gelassen hatte... Leider fragte bei mir die alte Dame noch beim Besitzer nach, aber der wollte erst gar nicht und nach etwas Bearbeitung nur gegen einen kleinen Obulus das Plakat herausrücken. Aber das war mir egal. Somit habe ich auch ein ungelochtes und ganzes Plakat. (Eures müsste einen kleinen Kratzer durch das "RIG" haben... <img src="{SMILIES_PATH}/icon_wink.gif" alt="" title="Winken" /> ) Und ich kenne jetzt schon 4 Plakate, die den Weg nach Deutschland gefunden haben. <img src="{SMILIES_PATH}/icon_rolleyes.gif" alt=":roll:" title="Mit den Augen rollen" />