1 Quitten-Chutney

  • skyelark
  • Autor
  • Offline
  • Arderin (525 m IRL)
  • Arderin (525 m IRL)
Mehr
13 Jahre 6 Monate her #125350 von skyelark
Quitten-Chutney wurde erstellt von skyelark
Also, im Allgemeinen leiden die Besitzer eines Quittenbaumes jeden Herbst unter einer Quittenschwemme, und wer mal was anderes machen will als die ewigen Gelees, hier ein Rezept für Quitten-Chutney. Schmeckt sehr lecker mit Käse, kaltem Fleisch oder auch einfach aufs Schinkenbrot... Jedes Jahr schraube ich ein wenig am Feintuning und der besten Zubereitungsart, und da ich glaube, dieses Jahr ist er besonders gut gelungen, dachte ich, ich schreibs mal auf und teile <img src="{SMILIES_PATH}/icon_smile.gif" alt=":)" title="Smilie" />

Man braucht (die Mengen schätze ich oft, aufs Milligramm genau muß es nicht sein):

- 8 große Quitten
- 125 g Zwiebeln
- 30g Knoblauch
- 4 Paprika-Schoten (am besten grün und rot)
- 250g getrocknete Aprikosen
- 1 knappen TL Senfpulver
- 1 TL Salz
- 30 g frischen Ingwer
- 550-600g braunen Zucker
- 750-800ml Weißweinessig
(- wenn man mag und hat noch 1/2 TL gemahlenen Kardamon, edit: nein, Koriander, sorry <img src="{SMILIES_PATH}/icon_wink.gif" alt=";)" title="Winken" />)

Die Quitten waschen und (mit dem Schäler, geht gut) schälen, dann vierteln, dann achteln, dann läßt sich auch das Kerngehäuse ganz gut rausschneiden, dann in Stückchen schneiden. Ich werf die Stücke gleich in den großen Topf, in dem schon ein Teil des Essigs ist, damit sie nicht braun werden an der Luft. Essig mit Quitten dann schonmal köcheln lassen, während man den ganzen Rest schnippelt: Paprika, Zwiebeln, und Aprikosen fein würfeln, den Knoblauch noch etwas feiner. Die Quitten sind dann so weich, daß man sie mit einem Stampfer leicht zerdrücken kann, damit man später keine Klumpen hat.

Dann alles andere, also Paprika, Zwiebeln, Knoblauch, Aprikosen, Zucker, Salz, Senfpulver (Koriander) und den restlichen Essig dazugeben, nur den Ingwer noch nicht! Wenn der ganze Brei zu dick ist (und also beim Kochen so zäh blubbert daß es häßlich spritzt, noch ne halbe Tasse Wasser dazugeben.

Das Ganze ca. 35-45 Minuten köcheln lassen (ab und an gut rühren versteht sich), den Ingwer (gerieben), erst ca. 4 -5 Minuten vor Ende der Kochzeit hinzugeben, sonst verkocht das Ingwer-Aroma zu sehr.

Ergibt etwa 3,5 Liter, also ausreichend Gläser vorbereiten. Ganz heiß abfüllen, zuschrauben und ca. 1/4 Stunde umgedreht stehen lassen, daß der Deckel gut mit sterilisiert wird.

So richtig das Ergebnis entfaltet sich erst nach etwa 2 Wochen, wenn sich alle Aromen gut verbunden haben. Also nicht verzagen, wenn beim Gleich-Kosten noch der Essig, oder der Ingwer oder sonstwas etwas vorschmeckt.
Auch gut zu Weihnachten zu verschenken <img src="{SMILIES_PATH}/icon_smile.gif" alt=":)" title="Smilie" /> Hält sich auch gut. Kürzlich habe ich noch ein vergessenen Glas von 2008 gefunden, das war noch gut, auch wenn das Aroma dann nicht mehr ganz das ist wie in den ersten Monaten. Aber normalerweile ist sowieso alles vor der nächsten Quittensaison verputzt <img src="{SMILIES_PATH}/icon_smile.gif" alt=":)" title="Smilie" />.

Hört sich nach viel Arbeit an, lohnt sich aber wirklich (wenn man Chutney an sich mag, natürlich), mein Topf heute (14 Gläser) war in zweieinhalb Stunden fertig. Und die entstehenden Dämpfe scheinen sich auch günstig auf Erkältungen auszuwirken <img src="{SMILIES_PATH}/icon_wink.gif" alt=";)" title="Winken" />

LieGrü
skyelark

P.S.: Tip zum Ingwer: ich kaufe immer eine gewisse Menge, schäle die Knollen und froste sie ein. Dann kann man sie im gefrorenen Zustand sehr gut reiben, hat keine Fädchen drin und immer superfrischen Ingwer da, auch für Plätzchen usw.)

www.elbeinsel.de

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.


'Heaven is under our feet as well as over our heads.' - Henry David Thoreau (Walden)

Bitte Anmelden oder Kostenlos registrieren um der Konversation beizutreten.

Ladezeit der Seite: 0.127 Sekunden