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2. Blacksheep Festival 2015
- skyelark
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- Arderin (525 m IRL)
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8 Jahre 9 Monate her - 8 Jahre 9 Monate her #151658
von skyelark
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'Heaven is under our feet as well as over our heads.' - Henry David Thoreau (Walden)
skyelark antwortete auf 2. blacksheep Festival – 25. bis 27. Juni 2015
Ok, Runrig haben abgegessen, wir sind jetzt bei 'Hunter and the Bear' :lol:
Öhm, na gut, nein, ganz so natürlich nicht, aber der Reihe nach... Erst mal vielen Dank allen meinen Vorrednern für die Eindrücke, Fotos, Videos... Von mir gibts nur Text, dafür etwas länger, aber etwas anderes Vernünftiges, außer ein bisschen Festival-Nachlese zu betreiben, während die Waschmaschine vor sich hin rumpelte, hab ich dann gestern abend eh nicht mehr auf die Kette gekriegt.
Nachdem ich vor einigen Jahren ziemlich geknickt war, dass mein erster Besuch des FiS in Bonfeld auch mein letzter gewesen sein sollte, weil dieses großartige Festival quasi auf der Höhe seines Ruhmes gestorben wurde, fasste ich nun Anfang diesen Jahres die zweite Auflage des Nachfolgers, das Blacksheep ins Auge, gar nicht so sehr wegen des (zu dem Zeitpunkt noch gar nicht vollständig feststehenden) line-ups, sondern einfach, weil die musikalischen (Groß)Ereignisse in Gesellschaft lieber Freunde ja in den letzten Jahren etwas rar gesät waren, und es mal wieder an der Zeit war für Festival-Luft.
Besagtes line-up riss mich dann auch als es bekannt war, nicht vom sprichwörtlichen Hocker, nicht nur weil ich die meisten Namen nicht einmal kannte, auch hätte mich der Klang der anderen nicht wirklich zu einem Mehrtages-Trip quer durch die Republik animiert. Bob Geldof und die Hooters hätten mich nicht mal hier zu Hause vor die Tür gelockt – eine Ansicht, die sich in Bonfeld nur bestätigte, mich aber zum Glück nicht abgehalten hat... Und wenn schon, denn schon die lange Anreise, dann auch alle drei Tage, auch wenn ich auch für den 'Top Act' des Donnerstag (*stimmesenk*... Sakrileg!) als solchen allein auch nicht quer durch die Republik... s.o.
Die Logistik hatten wir leicht verändert, hauptsächlich was die Unterkunft anbelangte... Nun war der 'Adler' in Bad Rappenau zwar sowieso schwer zu 'toppen' (soll heissen zu unterbieten), aber selbst ohne diesen unterirdischen Vergleich zu bemühen, war das 'Hotel am Kurpark' in Bad Wimpfen solide und angenehm. Zudem machte uns das Transportmittel Fahrrad für die tägliche Strecke Bad Wimpfen-Bonfeld-Bad Wimpfen selbst in einem Hause, wo alle naselang Radfahrer logieren zu kleinen Helden... Ich hab bis jetzt nicht recht begriffen wieso, denn dieses Arrangement war einer unserer besseren Einfälle (natürlich nicht so gut wie meiner, gleich mit dem Wohnmobil zu fahren und uns der fröhlichen Runde auf dem Campingplatz in Bonfeld zuzugesellen, aber da hat meine Begleitung/Fahrerin/Spediteurin/Wohnmobileignerin nicht anbeißen wollen). So jedenfalls wohnten wir komfortabel, hatten Zeit für das wirklich nette Bad Wimpfen (Eisdiele ähm... Altstadt!), in Bonfeld keine Parkplatz- , unterwegs keine Alkomat-Sorgen und noch ein wenig Bewegung zum Tagesabschluss.
Mit kurzem Umweg über den Campingplatz für Begrüßungen, Kaffee, zum Umziehen und 'Gepäck'-Abstellen ging es dann pünktlich am Donnerstag abend um sechs im Pulk aufs Gelände. Warum der Donnerstag schon ausverkauft war, erschloss sich mir erst mit der Erkenntnis, dass alle drei Bands im Innenhof auftraten, was dem Ganzen aber eine schöne familiäre Atmosphäre gab. Amanda Rheume hat gefallen, auch wenn sie für uns eher die Hintergrundmusik darstellte für weitere Begrüßungen, Umsehen, Essenmarken kaufen. Wertmarken. Briefmarken... Wie auch immer. Ging es noch jemandem so, dass man wie der Drops vorm Tor fünfmal abge- und sich trotzdem fünfmal verzählt hat? Egal, dadurch dass sie neutral waren, musste man sich, besser als vor vier Jahren, quasi noch nicht am Freitag schon entscheiden, ob man am Samstag Kaffee und Kuchen oder nicht doch lieber 'ne Bratwurst zu sich nehmen möchte. Auch sahen die Dinger zwar aus wie von der Post, aber die dazugehörigen Transaktionen liefen wesentlich zügiger ab als dort momentan - an kaum einem der mich mit ihrer Vielfalt und Qualität immer wieder frappierenden Fress- und Trinkstände gab es längere Wartezeiten, auch nicht an den anderen Tagen. Aber die Organisation in Bonfeld ist eh legendär. Ich habe keine Ahnung, wie sie das genau machen, man kann nur den Hut ziehen! (Und man muss die kleinen Blechschäfchen nur lange genug anhimmeln, dann bekommt man eines ) Danke! )
We Banjo 3 fegten dann mühelos die im Umfeld (leise) laut gewordenen Bedenken hinweg, dass 'Banjo' immer so nach 'alten Männern auf Strohballen klingt' - von beidem keine Spur, auch wenn man wahrscheinlich Ire sein muss, um dermaßen schamlos und gleichzeitig charmant ins Publikum zu flirten. Die Musik war jedenfalls gute Laune pur und das Publikum nach einer Weile dermaßen aus dem Häuschen, dass ein gewisser einzelner Herr seitlich in der backstage area fast ein wenig griesgrämig aussah, oder vielleicht waren es auch nur leichte Zweifel, wie er daran anknüpfen solle? Ok, das sind jetzt nur meine vagen Unterstellungen und auch gegenstandslos, denn es gelang ihm natürlich souverän. (In etwa: „We feel like we crashed your party. You had it already going and we just joined.“) Kurzum, Bruce Guthro, den ich mich sans-Runrig noch nie bemüßigt sah mir zu Gemüte zu führen, hat mich positiv überrascht. Der keltische und rockige Einschlag kam gut, auch wenn der Gänsehautfaktor des - hinter mir sehnlichst erwarteten - 'Wild Mountain Thyme' (ha, wollte ich schon immer mal mitsingen! =] ) und auch anderer Traditionals nicht ganz an den anderer mir bekannten Versionen heranreichte. Aber das war einfach nur (m)eine Geschmackssache und keinerlei Grund zum Nörgeln. Und es gab den Beweis, dass man auch ohne großes Gelaber ein statement machen kann: mit gleich zwei Antikriegssongs zum Abschluss.
Der Freitag: Von 'Honig' hab ich nichts mitbekommen, aufgrund der Parallelität der Ereignisse, denn ich wollte The Young Folk sehen … die ich aber wohl eventuell mit ein wenig zu hohen Erwartungen befrachtet hatte, da ich die CD mag. Live klangen sie mir etwas zu angejazzt, aber nett fand ich sie dennoch – also 'nett' im positiven Sinne. Danach hatte ich allerdings noch eine Erfahrung in genau umgekehrter Richtung: Skerryvore. Wow. Also... wow. Ich weiß – Spätmerker *rofl*
Skerryvore werde ich mir nun nochmal bewusster zu Gemüte führen. Sie und ihr Merchandise Stand waren im Übrigen auch Schuld daran, dass Carlos Núnez in meiner Wahrnehmung etwas hinten runter fiel. Aber den hatte ich vor vier Jahren schon gesehen, und vielleicht schenke ich ihm auch nicht die ihm gebührende Aufmerksamkeit, vielleicht ist es aber auch einfach so, dass ich ein paar Stücke mal ganz gerne höre, aber mich selbst die geballte Ladung dann doch nicht sooo fesselt.
Von Toby hab ich nur einen Teil gehört, aber der hat gefetzt (sagt man das noch? )
Jedenfalls, das Fazit des Tages (für mich jetzt) hat jemand an anderer Stelle schon recht gut formuliert: „Skerryvore muss man gesehen haben. Bob Geldof nicht.“ 'Der bewegte Mann' (danke dafür MacTiger :mrgreen: ) war einfach nicht so meins, auch wenn natürlich die (paar) bekannten Hits (die ich so kannte) so eingängig waren wie eh und je, und eine kleine Massage während der Show mich wahrscheinlich noch länger hat ausharren lassen, als es sonst der Fall gewesen wäre
Aber natürlich ist alles Geschmackssache, wie ein zum Teil absolut begeistertes, zum Teil die gastliche Stätte nach und nach verlassendes Publikum belegte.
Die Offenbarung des Festivals (das ist das Schöne an Festivals – es gibt eigentlich immer eine ) kam für mich jedoch (und ich glaube auch für einige andere) am Samstag: Hunter and the Bear. Meine Vorrecherchen hatten dazu geführt, dass 'Forest on the hill' in Dauerschleife festhing, aber sachte... ein Song ist ja nicht alles, ne? Ok, wars auch nicht. Ganz großartiger Auftritt, der jetzt ein paar mehr Worte braucht. Einige von uns hatten sich, eher zum Verschnaufen, Quatschen und eher aus Zufall – irgendwo muss man ja in Ruhe sein Bierchen trinken - schon zum soundcheck eingefunden (meine Vermutung, dass es doch heimlich Absicht war - bei der im Heftchen als ausnehmend gutaussehend titulierten Band – wurde von den Anwesenden natürlich kategorisch von sich gewiesen) und wir endeten infolgedessen als die vielzitierte front row. Man konnte den Eindruck gewinnen, dass die vier Jungs ein wenig Muffensausen hatten bei ihrem ersten Deutschlandauftritt... Nun, was auch immer der Grund fürs Lampenfieber, jedenfalls löste sich die Anspannung zusehends. Und genauso, wie man dem Publikum eine Freude machen kann wenn man enthüllt, ursprünglich aus Schottland zu kommen, funktioniert das irgendwie auch in umgekehrter Richtung: „I see a few Kilts around here... And in the front row there's even a guy in an Inverness Caledonian Thistles T-Shirt... you are making us feel at home, Sir!“
Gute songs, gute Musik und was die Stimme von Will Irvine angeht … boah, also keine Ahnung, muss man nur lang genug neben Bruce Springsteen stehen, oder wo kam die her? O.O
Btw. krieg ich ja bei Konzerten selten schwimmige Augen, aber die plötzliche Akustik-Nummer ('Wounded') zwischendurch hat mich dann einigermaßen kalt erwischt. Aber nicht nur mich, glaube ich...
Ich wage jedenfalls zu behaupten, dass die Jungs in fünf Jahren nicht mehr selber ihre Merchandise-Kisten auspacken und ob Jimmyyyyy dann immer noch von jedem einzelnen Fan umarmt werden möchte? *rofl* Jedenfalls war das Inverness CT T-Shirt in unserer Mitte erst der Anfang, wahrscheinlich ist man echt geflasht, wenn man aus einem Dorf namens Achiltibuie mit wieviel? fünfzehn? Häusern stammt und dann Leuten 'ne CD signieren darf, die dort schon zwei Wochen Urlaub gemacht haben. Hach, war das lustig.
Und so waren wir halt ein wenig giggelig direkt nach dem Verlassen des Merchandise-Standes und es perlten auch fürsorgliche Fragen souverän an uns ab (beim Passieren des Roten-Kreuz-Zeltes) , ob wir nicht erst noch kurz an den Sauerstoff...? Pfft.
Was ich von Allan Doyle dann noch so von der Seite mitbekommen habe, war auch klasse, muss ich mich mal näher mit befassen...
Die Hooters – nun ja. Sicher auch einige songs, die ich mal mochte und immer noch mag, aber das ist alles 30 Jahre her und irgendwie hat die Erde sich halt doch weiter bewegt. Richtiggehend erschrocken bin ich, als dann die eingedeutschten Passagen kamen und alles einfach nur noch klang wie 80er Jahre Schlager. Aber mei, auch hier gab es viele begeisterte Leute in guter Stimmung, und das ist die Hauptsache
Fazit: Der Weg hat sich mehr als gelohnt, und es war ein rundum gelungenes Wochenende, das noch lange nachklingen wird. Ich habe Eure Gesellschaft genossen, und wenn ich einige gar nicht gesehen, und mit anderen nicht annähernd genug Zeit verbracht und gequatscht habe – alles nur ein Grund, wiederzukommen , Ich habe mit Absicht keinen einzigen Namen erwähnt, am Ende vergesse ich noch jemanden! - aber es wissen sicher alle, wer gemeint ist
Die genauen Umstände weiß ich nicht mehr - auch nicht den eventuellen Alkoholpegel – unter dem, und von wem genau der Ausspruch getan wurde, aber er ging in etwa so: „Ich bin sehr glücklich, dass Ihr alle in mein Leben getreten seid.“ Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.
Öhm, na gut, nein, ganz so natürlich nicht, aber der Reihe nach... Erst mal vielen Dank allen meinen Vorrednern für die Eindrücke, Fotos, Videos... Von mir gibts nur Text, dafür etwas länger, aber etwas anderes Vernünftiges, außer ein bisschen Festival-Nachlese zu betreiben, während die Waschmaschine vor sich hin rumpelte, hab ich dann gestern abend eh nicht mehr auf die Kette gekriegt.
Nachdem ich vor einigen Jahren ziemlich geknickt war, dass mein erster Besuch des FiS in Bonfeld auch mein letzter gewesen sein sollte, weil dieses großartige Festival quasi auf der Höhe seines Ruhmes gestorben wurde, fasste ich nun Anfang diesen Jahres die zweite Auflage des Nachfolgers, das Blacksheep ins Auge, gar nicht so sehr wegen des (zu dem Zeitpunkt noch gar nicht vollständig feststehenden) line-ups, sondern einfach, weil die musikalischen (Groß)Ereignisse in Gesellschaft lieber Freunde ja in den letzten Jahren etwas rar gesät waren, und es mal wieder an der Zeit war für Festival-Luft.
Besagtes line-up riss mich dann auch als es bekannt war, nicht vom sprichwörtlichen Hocker, nicht nur weil ich die meisten Namen nicht einmal kannte, auch hätte mich der Klang der anderen nicht wirklich zu einem Mehrtages-Trip quer durch die Republik animiert. Bob Geldof und die Hooters hätten mich nicht mal hier zu Hause vor die Tür gelockt – eine Ansicht, die sich in Bonfeld nur bestätigte, mich aber zum Glück nicht abgehalten hat... Und wenn schon, denn schon die lange Anreise, dann auch alle drei Tage, auch wenn ich auch für den 'Top Act' des Donnerstag (*stimmesenk*... Sakrileg!) als solchen allein auch nicht quer durch die Republik... s.o.
Die Logistik hatten wir leicht verändert, hauptsächlich was die Unterkunft anbelangte... Nun war der 'Adler' in Bad Rappenau zwar sowieso schwer zu 'toppen' (soll heissen zu unterbieten), aber selbst ohne diesen unterirdischen Vergleich zu bemühen, war das 'Hotel am Kurpark' in Bad Wimpfen solide und angenehm. Zudem machte uns das Transportmittel Fahrrad für die tägliche Strecke Bad Wimpfen-Bonfeld-Bad Wimpfen selbst in einem Hause, wo alle naselang Radfahrer logieren zu kleinen Helden... Ich hab bis jetzt nicht recht begriffen wieso, denn dieses Arrangement war einer unserer besseren Einfälle (natürlich nicht so gut wie meiner, gleich mit dem Wohnmobil zu fahren und uns der fröhlichen Runde auf dem Campingplatz in Bonfeld zuzugesellen, aber da hat meine Begleitung/Fahrerin/Spediteurin/Wohnmobileignerin nicht anbeißen wollen). So jedenfalls wohnten wir komfortabel, hatten Zeit für das wirklich nette Bad Wimpfen (Eisdiele ähm... Altstadt!), in Bonfeld keine Parkplatz- , unterwegs keine Alkomat-Sorgen und noch ein wenig Bewegung zum Tagesabschluss.
Mit kurzem Umweg über den Campingplatz für Begrüßungen, Kaffee, zum Umziehen und 'Gepäck'-Abstellen ging es dann pünktlich am Donnerstag abend um sechs im Pulk aufs Gelände. Warum der Donnerstag schon ausverkauft war, erschloss sich mir erst mit der Erkenntnis, dass alle drei Bands im Innenhof auftraten, was dem Ganzen aber eine schöne familiäre Atmosphäre gab. Amanda Rheume hat gefallen, auch wenn sie für uns eher die Hintergrundmusik darstellte für weitere Begrüßungen, Umsehen, Essenmarken kaufen. Wertmarken. Briefmarken... Wie auch immer. Ging es noch jemandem so, dass man wie der Drops vorm Tor fünfmal abge- und sich trotzdem fünfmal verzählt hat? Egal, dadurch dass sie neutral waren, musste man sich, besser als vor vier Jahren, quasi noch nicht am Freitag schon entscheiden, ob man am Samstag Kaffee und Kuchen oder nicht doch lieber 'ne Bratwurst zu sich nehmen möchte. Auch sahen die Dinger zwar aus wie von der Post, aber die dazugehörigen Transaktionen liefen wesentlich zügiger ab als dort momentan - an kaum einem der mich mit ihrer Vielfalt und Qualität immer wieder frappierenden Fress- und Trinkstände gab es längere Wartezeiten, auch nicht an den anderen Tagen. Aber die Organisation in Bonfeld ist eh legendär. Ich habe keine Ahnung, wie sie das genau machen, man kann nur den Hut ziehen! (Und man muss die kleinen Blechschäfchen nur lange genug anhimmeln, dann bekommt man eines ) Danke! )
We Banjo 3 fegten dann mühelos die im Umfeld (leise) laut gewordenen Bedenken hinweg, dass 'Banjo' immer so nach 'alten Männern auf Strohballen klingt' - von beidem keine Spur, auch wenn man wahrscheinlich Ire sein muss, um dermaßen schamlos und gleichzeitig charmant ins Publikum zu flirten. Die Musik war jedenfalls gute Laune pur und das Publikum nach einer Weile dermaßen aus dem Häuschen, dass ein gewisser einzelner Herr seitlich in der backstage area fast ein wenig griesgrämig aussah, oder vielleicht waren es auch nur leichte Zweifel, wie er daran anknüpfen solle? Ok, das sind jetzt nur meine vagen Unterstellungen und auch gegenstandslos, denn es gelang ihm natürlich souverän. (In etwa: „We feel like we crashed your party. You had it already going and we just joined.“) Kurzum, Bruce Guthro, den ich mich sans-Runrig noch nie bemüßigt sah mir zu Gemüte zu führen, hat mich positiv überrascht. Der keltische und rockige Einschlag kam gut, auch wenn der Gänsehautfaktor des - hinter mir sehnlichst erwarteten - 'Wild Mountain Thyme' (ha, wollte ich schon immer mal mitsingen! =] ) und auch anderer Traditionals nicht ganz an den anderer mir bekannten Versionen heranreichte. Aber das war einfach nur (m)eine Geschmackssache und keinerlei Grund zum Nörgeln. Und es gab den Beweis, dass man auch ohne großes Gelaber ein statement machen kann: mit gleich zwei Antikriegssongs zum Abschluss.
Der Freitag: Von 'Honig' hab ich nichts mitbekommen, aufgrund der Parallelität der Ereignisse, denn ich wollte The Young Folk sehen … die ich aber wohl eventuell mit ein wenig zu hohen Erwartungen befrachtet hatte, da ich die CD mag. Live klangen sie mir etwas zu angejazzt, aber nett fand ich sie dennoch – also 'nett' im positiven Sinne. Danach hatte ich allerdings noch eine Erfahrung in genau umgekehrter Richtung: Skerryvore. Wow. Also... wow. Ich weiß – Spätmerker *rofl*
Skerryvore werde ich mir nun nochmal bewusster zu Gemüte führen. Sie und ihr Merchandise Stand waren im Übrigen auch Schuld daran, dass Carlos Núnez in meiner Wahrnehmung etwas hinten runter fiel. Aber den hatte ich vor vier Jahren schon gesehen, und vielleicht schenke ich ihm auch nicht die ihm gebührende Aufmerksamkeit, vielleicht ist es aber auch einfach so, dass ich ein paar Stücke mal ganz gerne höre, aber mich selbst die geballte Ladung dann doch nicht sooo fesselt.
Von Toby hab ich nur einen Teil gehört, aber der hat gefetzt (sagt man das noch? )
Jedenfalls, das Fazit des Tages (für mich jetzt) hat jemand an anderer Stelle schon recht gut formuliert: „Skerryvore muss man gesehen haben. Bob Geldof nicht.“ 'Der bewegte Mann' (danke dafür MacTiger :mrgreen: ) war einfach nicht so meins, auch wenn natürlich die (paar) bekannten Hits (die ich so kannte) so eingängig waren wie eh und je, und eine kleine Massage während der Show mich wahrscheinlich noch länger hat ausharren lassen, als es sonst der Fall gewesen wäre
Aber natürlich ist alles Geschmackssache, wie ein zum Teil absolut begeistertes, zum Teil die gastliche Stätte nach und nach verlassendes Publikum belegte.
Die Offenbarung des Festivals (das ist das Schöne an Festivals – es gibt eigentlich immer eine ) kam für mich jedoch (und ich glaube auch für einige andere) am Samstag: Hunter and the Bear. Meine Vorrecherchen hatten dazu geführt, dass 'Forest on the hill' in Dauerschleife festhing, aber sachte... ein Song ist ja nicht alles, ne? Ok, wars auch nicht. Ganz großartiger Auftritt, der jetzt ein paar mehr Worte braucht. Einige von uns hatten sich, eher zum Verschnaufen, Quatschen und eher aus Zufall – irgendwo muss man ja in Ruhe sein Bierchen trinken - schon zum soundcheck eingefunden (meine Vermutung, dass es doch heimlich Absicht war - bei der im Heftchen als ausnehmend gutaussehend titulierten Band – wurde von den Anwesenden natürlich kategorisch von sich gewiesen) und wir endeten infolgedessen als die vielzitierte front row. Man konnte den Eindruck gewinnen, dass die vier Jungs ein wenig Muffensausen hatten bei ihrem ersten Deutschlandauftritt... Nun, was auch immer der Grund fürs Lampenfieber, jedenfalls löste sich die Anspannung zusehends. Und genauso, wie man dem Publikum eine Freude machen kann wenn man enthüllt, ursprünglich aus Schottland zu kommen, funktioniert das irgendwie auch in umgekehrter Richtung: „I see a few Kilts around here... And in the front row there's even a guy in an Inverness Caledonian Thistles T-Shirt... you are making us feel at home, Sir!“
Gute songs, gute Musik und was die Stimme von Will Irvine angeht … boah, also keine Ahnung, muss man nur lang genug neben Bruce Springsteen stehen, oder wo kam die her? O.O
Btw. krieg ich ja bei Konzerten selten schwimmige Augen, aber die plötzliche Akustik-Nummer ('Wounded') zwischendurch hat mich dann einigermaßen kalt erwischt. Aber nicht nur mich, glaube ich...
Ich wage jedenfalls zu behaupten, dass die Jungs in fünf Jahren nicht mehr selber ihre Merchandise-Kisten auspacken und ob Jimmyyyyy dann immer noch von jedem einzelnen Fan umarmt werden möchte? *rofl* Jedenfalls war das Inverness CT T-Shirt in unserer Mitte erst der Anfang, wahrscheinlich ist man echt geflasht, wenn man aus einem Dorf namens Achiltibuie mit wieviel? fünfzehn? Häusern stammt und dann Leuten 'ne CD signieren darf, die dort schon zwei Wochen Urlaub gemacht haben. Hach, war das lustig.
Und so waren wir halt ein wenig giggelig direkt nach dem Verlassen des Merchandise-Standes und es perlten auch fürsorgliche Fragen souverän an uns ab (beim Passieren des Roten-Kreuz-Zeltes) , ob wir nicht erst noch kurz an den Sauerstoff...? Pfft.
Was ich von Allan Doyle dann noch so von der Seite mitbekommen habe, war auch klasse, muss ich mich mal näher mit befassen...
Die Hooters – nun ja. Sicher auch einige songs, die ich mal mochte und immer noch mag, aber das ist alles 30 Jahre her und irgendwie hat die Erde sich halt doch weiter bewegt. Richtiggehend erschrocken bin ich, als dann die eingedeutschten Passagen kamen und alles einfach nur noch klang wie 80er Jahre Schlager. Aber mei, auch hier gab es viele begeisterte Leute in guter Stimmung, und das ist die Hauptsache
Fazit: Der Weg hat sich mehr als gelohnt, und es war ein rundum gelungenes Wochenende, das noch lange nachklingen wird. Ich habe Eure Gesellschaft genossen, und wenn ich einige gar nicht gesehen, und mit anderen nicht annähernd genug Zeit verbracht und gequatscht habe – alles nur ein Grund, wiederzukommen , Ich habe mit Absicht keinen einzigen Namen erwähnt, am Ende vergesse ich noch jemanden! - aber es wissen sicher alle, wer gemeint ist
Die genauen Umstände weiß ich nicht mehr - auch nicht den eventuellen Alkoholpegel – unter dem, und von wem genau der Ausspruch getan wurde, aber er ging in etwa so: „Ich bin sehr glücklich, dass Ihr alle in mein Leben getreten seid.“ Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.
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'Heaven is under our feet as well as over our heads.' - Henry David Thoreau (Walden)
Letzte Änderung: 8 Jahre 9 Monate her von skyelark.
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- uwe033360
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8 Jahre 9 Monate her - 8 Jahre 9 Monate her #151660
von uwe033360
uwe033360 antwortete auf 2. blacksheep Festival – 25. bis 27. Juni 2015
Was soll man nach so schönen Berichten noch schreiben?
Es war einfach klasse.
Es ganz großes Danke an alle die das Wochenende wieder so toll organisiert und durchgeführt haben, ein tolles Erlebnis mit so vielen netten Forumern.
Wo kann man so viel wunderbare Musik so entspannt, so gut bewirtet und unter so freundlichen und netten Menschen feiern?
Ein oder 2 Punkte fallen mir doch noch ein
Toby - ein völlig unbeschriebenes Blatt hat mich mit Ihrer Band echt mitgerissen, Impala Ray aus Minga mit sehr viel Spielfreude, Lisbee Stainton.
Zu den anderen tollen Bands sind schon so schöne Beschreibungen gepostet, da kann ich nur *like* *like* *like* sagen.
Viele Grüße und winke winke,
Uwe
Es war einfach klasse.
Es ganz großes Danke an alle die das Wochenende wieder so toll organisiert und durchgeführt haben, ein tolles Erlebnis mit so vielen netten Forumern.
Wo kann man so viel wunderbare Musik so entspannt, so gut bewirtet und unter so freundlichen und netten Menschen feiern?
Ein oder 2 Punkte fallen mir doch noch ein
Toby - ein völlig unbeschriebenes Blatt hat mich mit Ihrer Band echt mitgerissen, Impala Ray aus Minga mit sehr viel Spielfreude, Lisbee Stainton.
Zu den anderen tollen Bands sind schon so schöne Beschreibungen gepostet, da kann ich nur *like* *like* *like* sagen.
Viele Grüße und winke winke,
Uwe
Letzte Änderung: 8 Jahre 9 Monate her von uwe033360.
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- gaira
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8 Jahre 9 Monate her #151661
von gaira
gaira antwortete auf 2. blacksheep Festival – 25. bis 27. Juni 2015
Okay, okay - spätestens nach Skyelarks Bericht ist mir nun klar, was ich jetzt schon einige Male gehört habe: Ihr habt echt was verpasst . Ja, schade ... aber es kommt ja ein neues Festival in Bonfeld . Bliebe der "Verbesserungsvorschlag", Forumstreffen und Festival zusammenzulegen, um nicht innerhalb von drei Wochen zweimal die Strecke ... okay, vergesst es
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- corsa772
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- Càrn Eige (1183 m SCO)
8 Jahre 9 Monate her #151662
von corsa772
There must be a place
Under the sun
Where hearts of olden glory
Grow young
corsa772 antwortete auf 2. blacksheep Festival – 25. bis 27. Juni 2015
Karsten versucht schon umzubuchen. :mrgreen:
There must be a place
Under the sun
Where hearts of olden glory
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- gaira
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- Slieve Car (721 m IRL)
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8 Jahre 9 Monate her #151663
von gaira
gaira antwortete auf 2. blacksheep Festival – 25. bis 27. Juni 2015
Na Corsa, da bist Du doch als unser Mann vor Ort gefordert :lol: :-Y
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- Gedudelsack
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- Dudeldidudeldidum
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8 Jahre 9 Monate her #151664
von Gedudelsack
Deinem letzten Satz kann ich voll und ganz zustimmen:
Gedudelsack antwortete auf 2. blacksheep Festival – 25. bis 27. Juni 2015
Und da behaupten manche Leute, i c h würde viel reden!skyelark schrieb: Von mir gibts nur Text, dafür etwas länger
Deinem letzten Satz kann ich voll und ganz zustimmen:
skyelark schrieb: Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.
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