1 Auf den Spuren schottischer Geschichte

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12 Jahre 7 Monate her - 11 Jahre 9 Monate her #130401 von Helen Scozia
Auf den Spuren schottischer Geschichte wurde erstellt von Helen Scozia
Wie schon mal kurz angekündigt, hier meine Eindrücke der diesjährigen Juli-Reise nach Schottland. Geholfen haben mir dabei die Vis-à-Vis-Reiseführer zu Großbritannien und Schottland sowie das Reise-Handbuch "Schottland" von Annette Kossow aus dem Iwanowski's Reisebuchverlag. Natürlich habe ich auch das eine oder andere im Internet recherchiert. Viel Spaß beim Lesen!


Die Ostküste Schottlands. Die einst zu Norwegen gehörenden Shetland-Inseln. Das waren dieses Jahr meine Urlaubsziele in Großbritannien.

Zwar ist man als Runrig-Fan eher versucht, auf die Äußeren Hebriden oder die größte Insel der Inneren Hebriden, nach Skye, zu fahren, aber ich hatte vor, dieses Mal Gegenden und Sehenswürdigkeiten eine Chance geben, von denen ich allenfalls gehört, die ich aber noch nicht gesehen hatte und außerdem wollte ich die Shetlands mit den Orkneys, die ich 2006 besucht hatte, vergleichen. Nach einer geführten Wanderreise 2008, einer individuellen "Homecoming"-Reise mit Besuch des Edinburgh Military Tattoo und des Runrig-Konzertes beim Scone Palace 2009, einem mit Hilfe von "Rob Roy Tours" selbst gestalteten Wanderurlaub 2010 mit Übernachtungen in B&Bs und einer siebentägigen Busrundreise durch das Hochland von Schottland, ebenfalls 2010, sollte es nun mal wieder eine etwas längere Busrundreise im Osten Schottlands und hinauf zum nördlichsten Teil des Landes werden.

Tag 1
So begann am 9. Juli die Reise zunächst mit einer kurzweiligen Fahrt zur "King Seaways" im Fährhafen Amsterdam-IJmuiden mit Freunden und in kleiner Gruppe von 14 Personen in einem kleinen bequemen Bus mit Bordtoilette und Küche. Sehr angenehm auch, dass die Scheiben des Busses leicht getönt waren, so dass man auch ohne Sonnenbrille nach draußen gucken konnte. Das würde sich in den nächsten Tagen noch wohltuend bemerkbar machen. Bevor es an Bord ging, war noch Zeit für einen kleinen Bummel im Hafengelände, wo ich gleich ein großes Plakat eines Hochlandrindes, vor dem ein niedliches, im Vergleich dazu winziges Kind stand, fotografieren konnte. Sozusagen die ersten schottischen Grüße!
Nach dem Einchecken und der Passkontrolle wurde zunächst das Gepäck in der Kabine verstaut, bevor es im "7 Seas Restaurant" das Abendessen gab und man sich später die Zeit in der "Navigators Bar" bei Live-Musik des Gitarristen Chalan Williamson und mit leckeren Cocktails im "Columbus Club" vertrieb. Noch ein Foto des wunderschönen Nachthimmels angefertigt, bevor ich mich sanft in den Schlaf schaukeln ließ.

Tag 2
Nach einem ausgiebigen Frühstück, wieder im "7 Seas Restaurant", konnten wir gut gestärkt gegen 9.00 Uhr Ortszeit das Schiff verlassen. Rasch durch die Passkontrolle und nach dem Bus Ausschau gehalten. 9.45 Uhr saßen wir alle wieder auf unseren Plätzen und freuten uns auf den ersten Programmpunkt der Reise, zwar noch nicht in Schottland, auf den ich mich aber auch besonders gefreut hatte. Bald kamen wir an ersten Teilen des Hadrianswalls vorbei und befuhren nach einiger Zeit auch die von den Römern angelegte lange, gerade Straße, bevor wir schließlich zum Chesters Roman Fort kamen, welches wir besichtigten. Mich faszinieren alle Hinterlassenschaften der Römer, die viele britische Städte gründeten und beispielsweise Viadukte errichten, Fußbodenheizungen und fließend Warm- und Kaltwasser kannten, Badehäuser bauten, wunderschöne Mosaiken für ihre Fußböden anfertigten und Amphitheater nutzten. Den 117 km langen Hadrianswall, der ab 120 n. Chr. errichtet wurde und die Nordwestgrenze des Römischen Reiches und die Nordgrenze der britischen Provinz gegen die Schotten schützen sollte, wollte ich schon seit langer Zeit mit eigenen Augen sehen und auf den Mauerresten entlanggehen. Das Chesters Roman Fort zeigt noch sehr deutlich, wie die dort stationierten römischen Soldaten in Kasernen lebten, wie luxuriös der kommandierende Offizier wohnte und dass es ein Badehaus mit Umkleideraum, Sauna, Warm- und Kaltwasserbecken, Brunnen und einer nahe gelegenen Latrine gab. Die Größe der Anlage ist durch gut erhaltene Reste der vier Tore nachvollziehbar und die Überreste einer mehrbogigen Brücke über den Fluss Tyne sind noch zu sehen. Auch ein Museum mit Skulpturen, Inschriften und Altären kann man anschauen.

Anschließend überquerten wir bei Gretna Green die Grenze zwischen England und Schottland und nutzten den Aufenthalt im Ort für ein Mittagessen in "The Old Smithy Restaurant" und erste Fotos von diesmal echten Hochlandrindern und einem Dudelsack spielenden Schotten im Kilt.
Weiter ging es dann nach Glasgow, wo wir die Kathedrale "St. Mungo" (benannt nach dem Schutzheiligen Glasgows und die einzige Kathedrale auf dem schottischen Festland, die die Reformation von 1560 überstanden hat) und das älteste Haus der Stadt – Provand’s Lordship – besichtigten. Es ist eines von nur vier mittelalterlichen Gebäuden, die in Glasgow erhalten blieben. Fotostopps gab es dann am größten Terrakottabrunnen der Welt (dessen Spitze Königin Victoria ziert) beim People’s Palace mit seinen viktorianischen Wintergärten und an der Konzerthalle "Glasgow Armadillo". Da unsere Reiseleiterin selbst begeisterte Fotografin war, gab es während der gesamten Reise immer wieder den einen oder anderen nicht eingeplanten Fotostopp, wenn sich die Gelegenheit bot.

Gegen 17.45 Uhr kamen wir dann an unserem Hotel "thistle" in der Innenstadt von Glasgow an und nach einem kurzen Bummel um das Hotel gab es zunächst ein Dreigänge-Menü zum Abendessen. Anschließend nutzten wir die Gelegenheit, noch einmal zu "The Barrowlands" zu spazieren, wo ich im vergangenen Dezember das vorerst letzte Konzert von Runrig miterleben durfte und in "The Counting House" am George Square einen Schlummertrunk in Form von Guinness- und Heinekenbier zu uns zu nehmen. Das Pub, einst eine Bank, bietet eine Zeitreise durch Schottlands Historie, da an den Wänden die Geschichte vieler bedeutender Persönlichkeiten erzählt wird und es werden Geldscheine gezeigt. Ein sehr schönes Ambiente, wo man viele Details entdecken kann.

Tag 3
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen war noch Zeit bis zur Abfahrt des Busses und so besichtigten wir die Jesuitenkirche St. Aloysius in der Nähe des Hotels. Interessant fand ich die Mosaiken von St. Columba, St. Mungo, St. Ninian und St. Margaret sowie eine Darstellung des letzten Abendmahls, das halbkreisförmig unterhalb der Hauptkuppel im Mittelgang der Kirche zu sehen ist.
Erstes Ziel dieses Tages war Linlithgow und hier natürlich die Überreste des Geburtsortes von Maria Stuart, Linlithgow Palace, ehemals eine königliche Residenz. Kinder in historischen Kostümen boten neben dem achteckigen Brunnen im Hof des ehemaligen Palastes, den unter anderem Einhornskulpturen schmückten und Reliefs musizierender Engel an den Wänden der Kapelle, ein sehr schönes Fotomotiv. Schon schade, dass dieses für die schottische Geschichte doch sehr bedeutende Gebäude nur noch eine Ruine ist.

Weiter ging es zum Falkirk Wheel, dem weltweit einzigen rotierenden Schiffshebewerk, das den Höhenunterschied von 25 Metern zwischen dem Union-Kanal und dem Forth-and-Clyde-Kanal überwindet und so mehrere Schleusen zwischen Glasgow und Edinburgh überflüssig machte. Fast noch interessanter als diese technische Meisterleistung war für mich aber der Hinweis auf ein weiteres Stück römischer Vergangenheit in Schottland – der Wegweiser nach Rough Castle zum 60 km langen Antoninuswall, der ab 140 n. Chr. begonnen wurde, den Forth mit dem Clyde verband und nur kurze Zeit existierte. Im Gegensatz zum Hadrianswall, der aus Stein errichtet war, bestand der Antoninuswall aus einem Erdwall, der auf einem Fundament aus Stein ruhte und auf der einen Seite von einer Straße, auf der anderen Seite von einem Graben flankiert wurde. Obwohl der Wall schon nach zwanzig Jahren aufgegeben wurde, ist der tiefe Graben noch heutzutage gut zu erkennen. Und so spazierte ich versonnen über die grünen Hügel des Walls, während der Rest meiner Gruppe dem Drehen der Gondeln des Falkirk Wheels zusah.

Anschließend fuhren wir nach Stirling, wo wir Freizeit hatten und wer wollte, konnte die Burg besichtigen, wo erst kurz zuvor die restaurierten Räumlichkeiten wieder für die Besucher freigegeben worden waren. Da wir dies erst nach der Rückkehr der anderen erfuhren, hatten sich meine Freunde und ich aber für einen Bummel durch die Einkaufsstraße der Stadt, zum unvollendeten Stadtpalast Mar’s Wark und vorbei am Gebäude des Boys Club entschieden, da wir die Burg ja bereits von früheren Reisen kannten. So steht wohl beim nächsten Aufenthalt in Stirling doch wieder ein Besuch des Castles auf dem Plan, um die nun in neuem Glanz erstrahlenden Räume und Holzmedaillons mit den Porträts der Könige von Schottland selbst zu sehen.

Der nächste Ort aber war auch uns neu – Culross (gesprochen: Curess), ein Städtchen, in dem die Zeit stillzustehen scheint. Alles sieht hier noch so aus wie im 16. oder 17. Jahrhundert. Hier soll 514 der Heilige Mungo geboren worden sein. Sir George Bruce, ein Nachkomme von König Robert the Bruce, ließ hier ein Herrenhaus bauen, in dessen Garten noch heute Gemüse, Kräuter und Pflanzen wachsen, die schon 1600 dort erworben werden konnten, es gibt den "The Study" genannten Bischofssitz auf dem winzigen Marktplatz der Stadt, auf dem auch ein Marktkreuz mit Einhorn steht und die Ruine einer Abtei aus dem 13. Jahrhundert. Wir durchstreiften den herrlichen Garten einer Familie, die ihn für Besucher geöffnet hatte und spielten mit dem dort herumtollenden Hund.
Von Culross aus konnten wir zu den Forth Bridges blicken und ein wenig Zeit blieb auch noch zum Schlendern am Firth of Forth, während wir uns ein Eis schmecken ließen.

Zur Übernachtung ging es dann weiter zum "The Keavil House Hotel" in Crossford, nahe Dunfermline, wo wir uns vor und nach dem Abendessen im Hotelgarten erholten. Unsere Gruppe hatte einen kleinen separaten Raum für das Essen mit einer langen Tafel, wo wir dann auf den Geburtstag einer Mitreisenden anstießen, die mit einem Schokoladenkuchen, auf dem kleine, bunte Kerzen brannten, überrascht wurde und den wir uns dann gemeinsam schmecken ließen.

Tag 4
Am nächsten Tag fuhren wir zunächst nach Dunfermline hinein. Einst war dieser Ort die Hauptstadt Schottlands und sieben schottische Könige wurden seit dem 12. Jahrhundert in der Abteikirche begraben. Der wohl bekannteste ist Robert the Bruce, dessen Name in die Balustrade des Turmes der Abtei eingelassen ist. Gegründet wurde die Abbey von Königin Margaret und beeindruckend sind die Pfeiler im Inneren der Kirche, die mit Spiralen oder Zickzackmustern verziert sind. Das einzig erhaltene Königsgrab ist das von Robert the Bruce, das mit einer wunderschönen Walzgoldgedenktafel versehen wurde und sich unter der Kanzel befindet. Allerdings liegt der König hier ohne sein Herz, das in der Abtei von Melrose beigesetzt wurde.

Auch von Dunfermline aus konnten wir erneut einen Blick auf die Forth-Brücken werfen, bevor wir weiter nach Aberdour fuhren. Dort hatten wir eine sehr interessante Führung durch Aberdour Castle. Die ältesten Teile des Turms stammen aus dem 12., die restlichen Gebäude aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Ein Mitglied der Familie Douglas, in deren Besitz sich das Castle seit dem 14. Jahrhundert befindet, der 4. Earl of Morton – James Douglas, war an der Ermordung von David Rizzio, dem Privatsekretär von Maria Stuart, beteiligt.
Im Garten faszinierte mich ein Taubenhaus, das an einen überdimensionalen Bienenstock erinnert und noch heute wachsen dort Apfelbäume mit längst vergessenen Apfelsorten.
Gleich neben dem Castle befindet sich die Kirche St. Fillan, wo mich, bevor ich die Kirche betreten konnte, eine Border Collie-Hündin stürmisch begrüßte und auf ein paar Streicheleinheiten beharrte, indem sie mir die Pfote auf den Arm legte. Diese freundliche Aufforderung konnte ich natürlich nicht abschlagen und kam ihr gern nach. Die Kirche ist von einem Friedhof umgeben, von wo aus man zum Arthur’s Seat von Edinburgh aus blicken kann. Im Inneren der Kirche gibt es ein sehr schönes Fenster, auf dem im Hintergrund ebenfalls der Berg abgebildet ist.

Auf der Weiterfahrt nach Anstruther hatten wir rechterhand einen herrlichen Blick auf die Forth-Brücken und über den Forth hinüber nach Edinburgh und sahen die Kirchen, das Castle und natürlich wieder den "Löwen", den Arthur’s Seat. In Anstruther ließen wir uns im Tearoom des "Scottish Fisheries Museum" zunächst eine leckere Erbsen-Karotten-Suppe schmecken, bevor wir das Örtchen, im 19. Jahrhundert wichtigster Hafen dieser Küste, ein wenig näher betrachteten. Sogar einen winzigen Sandstrand fanden wir dort vor.

Der nächste Aufenthalt war dann in Crail, der ältesten Ortschaft an der Küste von Fife. Hier bummelten wir gemächlich zum Hafen und bewunderten die kleinen Häuschen mit Treppengiebeln, eine Sandskulptur, die Beethoven darstellte und sehr filigran gestaltet war und das alte Marktkreuz mit einem hübschen Einhorn.

Anschließend fuhren wir nach St. Andrews, einer in der schottischen Geschichte besonders bedeutenden Stadt. St. Andrews ist der Schutzpatron von Schottland und Legenden erzählen, seine Gebeine wären an die Stelle gebracht worden, wo sich heute die Stadt befindet. Ebenso bekannt ist St. Andrews als Heimat des Golfsportes und älteste Universitätsstadt Schottlands. Wir besichtigten zunächst die Überreste der einst größten Kathedrale von Schottland aus dem 12. Jahrhundert und stiegen hinauf auf den 33 Meter hohen normannischen Turm "St. Rule’s Tower", der zur kleinen Kirche St. Rule gehörte, die wie die Kathedrale selbst nur noch eine Ruine ist. Danach besuchten wir die Reste der einstigen Bischofsresidenz – "The Castle", wo wir in einer kleinen Ausstellung zunächst von der Verbrennung des Reformators Georg Wishart 1546 auf Veranlassung des Kardinals David Beaton erfuhren. Der Kardinal selbst wurde von Gefolgsleuten Wisharts wenige Wochen später erschlagen, die dann fast ein Jahr lang die Burg vor den Angriffen der königstreuen katholischen Truppen verteidigten, bevor sie sich ergeben mussten. Sehr interessant war das "Bottle Dungeon", ein flaschenförmiges Verlies, in dem zunächst Beaton Protestanten gefangen hielt und wo man nach der Eroberung der Burg Beatons Leiche in einer Salzwasserlösung fand. Ganz schön schaurig!
Gegenüber der Kathedrale gingen wir dann noch durch ein schönes schmiedeeisernes Tor und fanden dahinter einen Hof mit knorrigen Bäumen, einem alten Brunnen und einem hübschen Gärtchen.

Gegen 18.30 Uhr kamen wir dann in Perth am "Lovat"-Hotel an. Nach einem erneut umfangreichen Abendessen bummelten wir zur Innenstadt von Perth, wo wir uns unterwegs an schön gestalteten Blumenskulpturen, Beiträgen zu "Britain in Bloom", erfreuten. 2010 hatte Perth in einer der Kategorien des Gartenbau-Wettbewerbes gewonnen. In der Bar des Hotels ließen wir den Abend gemütlich und entspannt ausklingen.

Tag 5
Erstes Ziel des heutigen Tages war Dundee. Berühmt geworden war der Ort durch Jute, Jam (Orangenmarmelade) und Journalismus sowie als Schiffsbauzentrum, vor allem von Walfangschiffen. Außerdem wurde 1309 Robert the Bruce hier zum König proklamiert.
Unterwegs gab es jedoch den ersten Fotostopp an der Eisenbahnbrücke, die über den Tay führt und Bekanntheit erlangte, als sie im Dezember 1879 durch einen Sturm zusammenbrach, während gerade ein Zug darüberfuhr. Die Crew und 75 Passagiere kamen dabei ums Leben. 1887 wurde die Brücke dann ausgebessert, ist über 3 km lang und die längste Eisenbahnbrücke in Europa. Theodor Fontane hat ihr ein Gedicht gewidmet. In unmittelbarer Nähe befindet sich die 2.250 Meter lange Tay Road Bridge, die 1966 eröffnet wurde.

Den nächsten Fotostopp hatten wir an der HMS "Unicorn", 1824 für die Royal Navy gebaut, wurde sie doch nie in den aktiven Dienst als Segelschiff gestellt und nie aufgetakelt, was die Segel schonte und nur als Munitionslager, Hauptquartier und Trainingsschiff genutzt, wodurch es das am wenigsten veränderte und am vollständigsten in seiner Originalsubstanz erhaltene hölzerne Schiff und das älteste in Großbritannien hergestellte, noch schwimmende Schiff ist. Für einen Liebhaber von Einhörnern, wie mich, natürlich auch ein wunderschönes Fotomotiv!
Gleich daneben befand sich noch das North Carr Lightship, welches als schwimmender Leuchtturm fungierte, das ich auch sehr interessant fand.

Nun besichtigten wir die für rein wissenschaftliche Zwecke gebaute RSS "Discovery" von 1901, mit der Polarforscher Captain Robert Falcon Scott eine Expedition in die Antarktis unternommen hat. Es ist das letzte hölzerne Dreimastschiff, das auf den britischen Inseln gebaut wurde. Während ihrer ersten Forschungsmission 1901 – 1904 fror sie fest und musste zwei Jahre vor Ort bleiben, bis es durch kontrollierte Sprengungen gelang, sie zu befreien. Neben ihrem Einsatz für die Forschung diente sie auch als Transport- und Trainingsschiff und wurde 1979 vom Maritime Trust, der sich um die Wiederherstellung, Erhaltung und Ausstellung historischer britischer Schiffe kümmert, vor der Abwrackung gerettet. Das Leben an Bord der "Discovery" und die erste Antarktis-Expedition von Captain Scott werden durch lebensgroße Puppen und einen zehnminütigen Film sehr anschaulich dargestellt.

Auf dem Weg zum Glamis Castle, dem nächsten Höhepunkt unserer Reise, kamen wir nach Meigle, wo wir einen Abstecher ins Meigle Museum, das in der ehemaligen Dorfschule untergebracht ist, machten, in dem sehr gut erhaltene piktische Reliefsteine aus dem 8. bis 10. Jahrhundert ausgestellt sind. Es sind Gebetskreuze und christliche Denkmäler für die Toten einer kriegerischen Aristokratie. Man geht davon aus, dass Meigle für die Pikten eine wichtige Kirche und Grabstätte war und ein großes Zentrum der Bildhauerkunst.

Am Glamis Castle angekommen, stärkten wir uns zunächst im Picknickbereich des Schlossgartens, bevor wir an einer informativen Führung durch das Schloss teilnahmen. Zum einen ließ sich Shakespeare inspirieren und wählte Glamis Castle als Schauplatz der Ermordung König Duncans durch Macbeth. Zum anderen verbrachte hier Queen Mum ihre Kindheit und kam ihre Tochter Prinzessin Margaret, die bereits verstorbene Schwester der heutigen Königin Elisabeth II., zur Welt. Um Glamis Castle ranken sich zahlreiche Mythen und Legenden, die von Gespenstern erzählen. So soll es in der Gruft, dem historischen Herz der Burg, in dem schon König Jakob VI., König Jakob VIII. und Maria Stuart waren, ein Geheimzimmer geben und wahrlich kann man in der Gruft selbst nur zwei Fenster sehen, steht man draußen vor dem Schloss sind es aber drei. Interessant auch die Kapelle, wo eines von nur sechs Gemälden hängt, das Jesus mit Hut zeigt. Der Künstler malte Jesus mit einem Gärtnerhut, weil Maria Magdalena den auferstandenen Jesus zunächst nicht erkannte und für den Gärtner hielt, so soll es im Evangelium des Johannes stehen.
Auch das Zimmer von König Malcolm II., der 1034 dort starb und der Großvater der Schottenkönige Duncan und Macbeth war, ist in mehrfacher Hinsicht lohnenswert. So hängen hier Stickereien, an denen 14 Jahre lang gearbeitet worden sein soll und der Kamin aus holländischem Eichenholz hat ein Mittelstück aus getriebenem Leder (inzwischen durch eine Glasplatte geschützt, weil jeder Besucher den Drang hatte, das zu überprüfen).

Im Billardzimmer begrüßten wir eine "alte Bekannte": ein Modell der RSS "Discovery", die wir ja gerade erst am Morgen besucht hatten und wurden vor die Aufgabe gestellt, auf dem Gemälde "Der Obstmarkt" drei Tiere zu finden, wovon wir aber nur zwei ohne Hilfe entdeckten.
Fast unverändert sind die königlichen Gemächer, die von Queen Mum und ihrem Mann, dem Herzog von York und späteren König Georg VI. (aus "The King’s Speech"), während ihrer Aufenthalte in Glamis genutzt wurden. Im Königszimmer steht eine Kommode mit sieben Schubladen, für jeden Tag der Woche eine. Die Kleidung für den Sonntag kam in die oberste Lade, war damit von erstklassiger Qualität und am besten beispielsweise vor Mäusen geschützt. Daher kommt auch die Redensart "Das ist unterste Schublade!", wenn etwas für primitiv und ordinär gehalten wird.
Nach der Führung durch das Schloss gönnten wir uns noch einen Spaziergang durch den italienischen Garten, den Gräfin Cecilia, die Mutter von Queen Mum, angelegt hatte.
Hinter dem Parkplatz gab es erneut die Möglichkeit, die eindrucksvollen Hochlandrinder sowohl in braun als auch in schwarz zu fotografieren.

Dann ging es zurück in unser Hotel in Perth, wo wir vor dem Abendessen erneut ein wenig in der Gegend spazieren gingen und anschließend in der Bar unsere Fotoausbeute der vergangenen Tage begutachteten.

Tag 6
Heute stand uns wieder eine Nacht auf einer Fähre bevor. Bevor wir aber an Bord gingen, fuhren wir zunächst nach Arbroath, einem Küstenstädtchen, das für seine roten Steinbauten, geräucherten Schellfisch und eine alte Abtei bekannt ist. Arbroath Abbey wurde 1178 als Kirche gegründet, 1285 zur Abtei erhoben und dem heiligen Thomas Becket gewidmet, der 1170 in Canterbury, wo er als Erzbischof wirkte, auf Veranlassung des Königs Heinrich II. ermordet wurde. Bereits 1173 wurde er heiliggesprochen. Geschichtlich noch bedeutender aber ist die Kopie der "Declaration of Arbroath", die im Abteimuseum aufbewahrt wird. Dieser Brief wurde 1320 an den Papst gesandt und war die schottische Unabhängigkeitserklärung, in der Robert the Bruce vom Adel zum König erklärt wurde. Vom Kloster erhalten ist allerdings nur noch das Abthaus. Kardinal Beaton, über den wir in St. Andrews bereits gelesen hatten, wurde 1524 der letzte Abt von Arbroath Abbey.

Die Mittagszeit verbrachten wir an den Seaton Cliffs. Oberhalb der Klippen gibt es einen schmalen Weg, der immer wieder fantastische Aussichten auf die Felsen, Felsbögen und tiefe Schluchten bot.

Natürlich gehört zu einem Schottlandaufenthalt eigentlich auch immer der Besuch einer Destille. Also besuchten wir die Fettercairn Distillery, die 1824 gegründet wurde und deren Single Malt Whisky "Fior" (gälisch für "rein") heißt. Allerdings wird in der Brennerei nur ein ganz geringer Teil zu Single Malt verarbeitet, der Rest fließt in Blends, also die Mischung verschiedener Whiskys. Nach einem kurzen Rundgang gab es ein Probeschlückchen in einem Filmvorführraum und sanfte Musik unterstrich den Genuss. Symbol der Destille ist – ein Einhorn! In einem Feld neben der Brennerei übte ein Mann gerade das Baumstammwerfen für die Highland Games.

Leicht beschwingt vom Whisky ging es nun weiter zum Hafen von Aberdeen, wo wir die Fähre "Hjaltland" von "NorthLink Ferries" bestiegen und unsere Kabinen bezogen. Leider war meine ursprüngliche Außenkabine nicht nutzbar, so dass ich in eine Innenkabine ziehen musste, allerdings fand ich dennoch die Ausstattung viel komfortabler und gemütlicher als bei den Fähren, die ich bisher von Zeebrugge, Rotterdam oder IJmuiden aus genutzt hatte. In den Kabinen gab es Wasserkocher und ein Telefon und auch das skandinavische Ambiente des Restaurants und der Bar gefiel mir sehr gut. Mit einem Cappuccino in der Hand warteten wir dann auf das Auslaufen des Schiffes und wurden mit einem Blick auf Delfine belohnt, die munter aus dem Wasser sprangen. Leider war ich nicht so geistesgegenwärtig, sie zu filmen. Für einen Schnappschuss aber waren sie zu flink.
Nach dem Abendessen gingen wir noch einmal an Deck und anschließend ins Café der Fähre, allerdings fand ich es ein wenig störend, dass man überall auf Menschen stieß, die in Kirkwall von Bord gehen und die Zeit bis dahin mit einem Schläfchen überbrücken wollten und sich dafür die Gänge, Treppen und Sitzplätze in der Bar ausgesucht hatten. Gegen 22.45 Uhr legten wir in der Hauptstadt der Orkney-Inseln an und um Mitternacht ging es dann weiter in Richtung Shetlands.

Tag 7
Nach einer ruhigen Überfahrt empfingen uns die Shetland-Inseln mit Sonnenschein und während des Frühstücks im "Shoormal"-Restaurant sahen wir die Küste, einen Leuchtturm und andere Schiffe an uns vorbeiziehen. Gegen 7.30 Uhr legten wir in Lerwick, der Hauptstadt der Inselgruppe, an und konnten schon einen ersten Blick auf das "Shetland Hotel" werfen, wo wir die nächste Nacht verbringen würden. Doch bevor es soweit war, stand heute der Südteil von Mainland, der Hauptinsel der Shetlands, auf dem Programm. Neben zahlreichen Fotostopps für Bilder von der Nordsee, dem Mousa Broch auf der Isle of Mousa, der besterhaltenen Rundturmburg Schottlands mit 17 Metern Durchmesser, 15 Metern Höhe und einer Mauerstärke von zwei bis vier Metern, der St. Ninian‘s Isle und der Atlantikküste standen natürlich auch ein paar Besichtigungen an. Zuerst kamen wir zum Jarlshof, der in der Erzählung "Der Pirat" von Sir Walter Scott Erwähnung findet. Hier sieht man Siedlungsreste aus der Bronzezeit, zwei Erdhäuser und ein Broch aus dem 1. Jahrhundert (der Eisenzeit), Rundhäuser vom 3. bis 8. Jahrhundert und Langhäuser der Wikinger, die vom 9. bis 14. Jahrhundert dort ansässig waren. Dann gibt es Reste eines Bauernhofes aus dem Mittelalter und Teile des Hauses von Earl Robert und Patrick Stewart aus dem 17. Jahrhundert. Nur diese Hausteile waren Scott, der 1814 die Shetland-Inseln besucht hatte, bekannt und wurden von ihm als Jarlshof bezeichnet. Erst 1905 wurden die prähistorischen Stätten durch einen Sturm freigelegt. Der Jarlshof ist die wichtigste archäologische Fundstätte Europas und wirklich beeindruckend!

Vom Jarlshof aus kann man schon zum Leuchtturm am Sumburgh Head, dem südlichsten Zipfel des Mainlands, blicken. Dorthin fuhren wir als nächstes, um den 1821 von Robert Stevenson gebauten und bis 1991 bemannten, jetzt denkmalgeschützten Leuchtturm anzusehen. Auch ein Stück vom Schädelknochen eines Pottwales konnten wir dort näher betrachten. Vollkommen verzückt aber waren wir dann beim Anblick der putzigen Papageitaucher (Puffins), die neben Möwen hier zahlreich anzutreffen waren.

Nächster Fotostopp war in Old Scatness, wo man ein Dorf und ein Broch aus der Eisenzeit ausgegraben hatte. Die Mittagspause verbrachten wir dann in Hoswick. Hier suchten wir das Besucherzentrum auf, das einst eine Weberei war und in dem man noch immer Webstühle, damit verbundene Exponate wie Socken oder Handschuhe, alte Radios und viele zur Fischerei gehörende Artikel ansehen kann. Auf der Weiterfahrt konnten wir auch ein paar der auch bei uns beliebten Shetland-Ponies streicheln, die aber vor allem auf der nördlichsten Shetland-Insel Unst gezüchtet werden und wo sie auch heute noch zum Teil in wilden Herden umherziehen.

Am westlichen Stadtrand von Lerwick, wohin wir nun zurückgekehrt waren, am Clickimin Loch befindet sich der Clickimin Broch, ein ca. 5 Meter hoher piktischer Rundturm, dessen Durchmesser 20 Meter und die Mauern bis zu sechs Meter stark sind. Auch dieser Turm ist wie der Jarlshof von Überresten anderer prähistorischer Bauten umgeben und kann kostenlos besichtigt werden. Ein wenig mühsam war es, ins Innere des Turmes zu gelangen, da der Eingang sehr niedrig ist, vielleicht einen Meter hoch. Da die Außenwand eines Broch doppelwandig ist, kann man in einen Hohlraum, der mit Kammern und Wendeltreppen ausgestattet war, kriechen. Brochs wurden von den Pikten wohl nur kurzzeitig als Unterschlupf benutzt, weil nur in wenigen ein Brunnen gefunden wurde und der Platz innerhalb gering war.

Nach diesem Ausflug in die Eisenzeit Schottlands bezogen wir nun unsere Zimmer in "The Shetland Hotel", das mir von außen nicht sonderlich gut gefiel, das im Inneren aber großzügige Räume, überall Wikingerrund- und langschilde und –symbole und ein gemütliches Restaurant bot. Beim Blick aus meinem Fenster sah ich auf den Fährhafen von Lerwick, wo unter anderem die "Steve Irwin", das Flaggschiff der Sea Shepherd Conservation Society (SSCS) und die "Brigitte Bardot" vor Anker lagen. Wie ich später erfuhr, war die "Steve Irwin" dort festgehalten worden aufgrund der Zivilklage des maltesischen Fischereiunternehmens Fish & Fish Limited. Am 2. August konnte die angeordnete Bürgschaft dank Spenden hinterlegt werden und das Schiff nahm nun an der "Operation Ferocious Islands" in den Gewässern der Färöer-Inseln, die dem Schutz von Grindwalen dienen soll, teil.

Vor dem Abendessen begaben wir uns in die Stadt, um Fort Charlotte, dem ältesten Gebäude von Lerwick, einen Besuch abzustatten. Viel ist nicht vom 1665 durch Cromwell errichteten Fort, das den Hafen vor Angriffen der Holländer schützen sollte, später nach 1668 von holländischen Seglern niedergebrannt und 1781 - 1782 wieder aufgebaut und nach Königin Charlotte, der Frau George III., benannt wurde, erhalten geblieben. Aber man hat einen schönen Blick auf den Hafen von Bressay Sound und das viktorianische Rathaus der Stadt. Anschließend bummelten wir durch die Commercial Street und auf der parallel verlaufenden Esplanade entlang. Nach dem Abendessen spazierten wir auf den Hügel hinter unserem Hotel, wo die Häuser sehr skandinavisch aussahen, da sie zumeist aus rotem Holz bestanden. Der Abend endete schließlich in der "Wheelhouse Bar".

In der Nacht wurde ich munter und ging zum Fenster, um nachzusehen, wie dunkel es hier oben so nahe an Grönland nachts tatsächlich wird. Entsetzt stellte ich fest, dass eine dicke Nebelwolke den Fährhafen, die dort ankernden Schiffe und die gegenüberliegende Küste verschluckt hatte und heftiger Regen ans Fenster prasselte. Von diesem Geräusch war ich wohl wach geworden. Na, das konnte ja heiter werden, wo am nächsten Tag eine Rundfahrt über den nördlichen Teil des Mainlands geplant war. Hieß es nicht in Statistiken, die Shetlands gehörten zu den niederschlagärmsten Gebieten Großbritanniens und von Juni bis August seien die Regenfälle am geringsten?

Tag 8
Schon zeitig hieß es aufstehen, den Koffer und das Fährgepäck wieder packen und frühstücken. Bevor wir am Abend wieder in See stechen würden, wollten wir heute noch möglichst viel vom Nordteil der größten der Shetland-Inseln kennenlernen. Trotz Regen, der leider noch nicht aufgehört hatte, starteten wir die Tour und hatten die erste Pause auf dem Küstenpfad bei Sandness (gesprochen: Saa-ness) am West Melby Strand. Auf dem Weg dahin fuhren wir durch grünes Hügelland, blickten auf Lochs und Fjorde und Moorgebiete, Steinmauern, Schafe und Disteln und so wirkte das alles auf mich wie ein Miniatur-Hochland. Glücklicherweise hörte es nun auf zu regnen und wir konnten kleine Inselchen, die vor der Küste waren, erkennen. Den nächsten Fotostopp legten wir an frisch gestochenem Torf ein, der zum Trocknen in kleine Häufchen geschichtet war. Weiter ging es zum Ölhafen bei Sullom Voe, dem größten Ölterminal Europas, das allerdings nicht besichtigt werden kann. Durch das Öl, das erstmals 1971 in der Nordsee entdeckt worden war, gab es neue Arbeitsplätze und erhöhte sich der Lebensstandard der Inselbewohner.
Gegen Mittag kamen wir dann zum Isthmus Mavis Grind. Isthmus nennt man einen schmalen Streifen Land, der zu beiden Seiten von Wasser begrenzt ist, in diesem Fall von der Nordsee und dem Atlantik. Schon ein beeindruckendes Bild, besonders wenn man aus einiger Entfernung darauf blickt, wozu sich ein kleiner Hügel, der die Buchstaben "Welcome to Northmavine" (das ist die nordwestliche Halbinsel von North Mainland) trägt, gut eignete. Irgendwie wirkten das Meer und der Ozean einfach nur wie große Seen, aber man weiß natürlich wie riesig sie sind.

Nach der Mittagspause statteten wir dem kleinen Tangwick Haa Museum zwischen Hillswick und Eshaness einen Besuch ab, wo man mittels Fotos und Artefakten über die Geschichte des Fisch- und Walfangs informiert wird und in der oberen Etage eine "gute Stube" eingerichtet ist. Tangwick Haa ist ein Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert. Vom Museum aus kann man auf die so genannten Drongs blicken. "The Drongs" sind spitze, einzeln stehende Felsblöcke in der St. Magnus Bay, die aus dem Meer herausragen und den Klippen vorgelagert sind und von denen der höchste 60 Meter erreicht. Der Atlantik hat mit seinen gewaltigen Kräften Klippen, Höhlen und natürliche Bögen geformt, zu denen auch Dore Holm gehört. Dore Holm ist eine Insel vor der Südküste von Eshaness, deren Bogenform einem trinkenden Pferd ähnelt. Von Tangwick Haa aus aber sah man zwar die Insel, nicht aber den Bogen und so dachte ich im ersten Moment, er wäre vielleicht inzwischen eingestürzt und man würde nur noch alte Postkarten verkaufen, wie der Fels mal ausgesehen hat. Doch als wir ein paar Kilometer weiter Richtung Eshaness fuhren, sahen wir Dore Holm schließlich doch in seiner ganzen Pracht.

Schließlich erreichten wir den Esha Ness Leuchtturm aus dem Jahr 1929, dem letzten Leuchtturm, der von einem Ingenieur der Familie Stevenson entworfen wurde. Seit 1974 ist er automatisiert. Obwohl das Wetter wieder schlechter wurde, Nieselregen einsetzte und der Wind doch heftig an unseren Jacken zerrte, nutzten wir die atemberaubende Steilklippe für einen Spaziergang entlang der Küste. Eine riesige Höhle, gigantische Abhänge und das Tosen des Wassers sorgten für Gänsehaut und ein ungutes Gefühl. Würden wir plötzlich in die Tiefe gerissen, wenn wir dem Klippenrand zu nah kamen? Man sah ja auch nicht, ob sich fester Boden unter unseren Füßen befand oder eine überhängende Felsformation. Ziemlich unheimlich.

Unversehrt kamen wir aber alle wieder zurück zum Bus und konnten weiter nach Scalloway. Dort wollten wir das Castle des Ortes besuchen, aber ein Schild am Eingang wies uns darauf hin, dass der Schlüssel im "Scalloway Hotel" abgeholt werden müsste. Das war uns dann doch zu umständlich und so gingen wir in Richtung der Musik, die wir hörten. Zufällig war gerade "Scalloway Gala", die eine Reihe von Veranstaltungen und Aktivitäten für alle Altersklassen über drei Tage bietet. Die wichtigsten Veranstaltungen finden am Samstag statt, dazu gibt es ein Straßenfest mit Live-Musik auf der Main Street, die wegen eines Karnevalsumzugs für den Verkehr gesperrt wird. Wimpelketten schmückten den Ort und gegenüber dem "Scalloway Hotel" stand neben einer Bühne ein großes Wikingerschiff. Das Ganze erinnerte mich an "Up Helly Aa", das Sonnenwend-Fest der Wikinger, das jährlich im Januar gefeiert wird.
Bevor wir Scalloway verließen, statteten wir noch dem Museum neben dem Castle einen kurzen Besuch ab.

Nun hieß es schon wieder Abschied nehmen von den Shetlands, denn die "Hrossey" wartete im Hafen von Lerwick darauf, dass wir an Bord gingen. Während unseres Abendessens begann die Fähre ihre Überfahrt nach Aberdeen. Nach ein paar Fotos vom Deck des Schiffes und einer Runde "Scrabble" in der Bar, wurde ich plötzlich heftig seekrank und musste zeitig in meine Kabine, diesmal tatsächlich eine Außenkabine.

Tag 9
Nachts, gegen 4.00 Uhr, wachte ich auf und sah, dass es draußen fast taghell war. Bis zum Frühstück war aber noch etwas Zeit, so dass ich mich wieder hinlegte. Glücklicherweise ging es mir besser und so konnte ich das Frühstück einigermaßen genießen.
Kurz vor 7.00 Uhr legten wir im Hafen von Aberdeen an und ungefähr eine halbe Stunde später konnten von Bord. Spontan entschieden Busfahrer und Reiseleiterin, dass wir zunächst eine kleine Stadtrundfahrt durch Aberdeen, der drittgrößten Stadt Schottlands und Europas Zentrum der Ölindustrie, machen würden. Die meisten Gebäude sind aus grauem Granit errichtet, dessen Glimmeranteil bei Sonnenlicht zu glitzern beginnt, weshalb Aberdeen den Beinamen "The Silver City by the Sea" hat. Allerdings wirkten die Häuser und Straßen auf mich doch eher grau und farblos. Allerdings hat Aberdeen schon mehrfach den Wettbewerb "Britain in Bloom" gewonnen. Für mich ist die Stadt natürlich auch noch in anderer Hinsicht interessant, hat hier doch das Runrig Office seinen Sitz.

Wir parkten unseren Bus in der Queen Street, gleich neben dem Marishal College, dem zweitgrößten Granitgebäude der Welt, das 1593 auf einem alten Klostergelände gegründet und 1860 mit dem King’s College als Universität zusammengeschlossen wurde. Davor steht ein Denkmal für König Robert the Bruce. Im Gebäude gibt es ein Museum mit zwei Ausstellungen, einmal zur Geschichte Nordschottlands und zum anderen ägyptische und chinesische Sammlungen. Zu Fuß gingen wir zum Market Cross von 1686, einem großen Marktkreuz mit Torbögen und sechseckiger Basis, die mit Wappen und Köpfen schottischer Könige verziert ist. Das weiße Einhorn auf der Spitze hat ein goldenes Horn und eine goldene Mähne. Gleich gegenüber befindet sich die Salvation Army Citadel, also die Zitadelle der Heilsarmee.

Auf dem Weg zum Marktkreuz kamen wir am Old Town House vorbei, einem Gebäude von 1886, wobei der Turm zum früheren Tolbooth (schottisch für "Rathaus", in dem Zoll eingezogen wurde) gehört. Das Tolbooth wurde 1616 errichtet und diente als Gefängnis. Heute ist hier das "Tolbooth Museum", in dem lebensecht wirkende Figuren mittelalterliches Ambiente darstellen. Interessant auch das älteste Privathaus von Aberdeen, das Provost Skene’s House, das gegenüber dem Marishal College zu finden ist, wenn man durch die Arkaden des Gebäudes des Aberdeener Stadtrates, dem St. Nicolas House, hindurchgeht. Es wurde 1545 errichtet und im 17. Jahrhundert zu einem Stadtpalast von Provost (Bürgermeister) Sir George Skene umgebaut. Die Originalmöblierung blieb erhalten und kann nun zusammen mit Einrichtungsstilen verschiedener Epochen (16. bis 19. Jahrhundert) besichtigt werden. Vom Provost Skene’s House sieht man die Kirk of St. Nicolas, die 1150 gegründet wurde und damit älteste Pfarrkirche von Schottland ist und nun aus zwei Kirchen besteht: East St. Nicolas, 1835 – 1837 gebaut und West St. Nicolas von 1752 – 1755. Die Pläne für diesen Teil der Kirche kamen von James Gibbs, der auch St. Martin in the Field in London baute.

Weiter ging es nun ins kopfsteingepflasterte Old Aberdeen am Ufer des Don, das einen sehr dörflichen Charakter hat. Hier besichtigten wir von außen das King’s College von 1495, das älteste College von Aberdeen und benannt nach James IV. Die Steinkrone der spätgotischen Kapelle ähnelt der von St. Giles in Edinburgh, die ebenfalls 1495 fertiggestellt war.

Gegen 10.00 Uhr erreichten wir Collieston Beach, von wo aus wir noch einmal einen Blick auf die Hochhäuser von Aberdeen werfen konnten, die sich in der Ferne am Horizont abzeichneten. Viel schöner aber war es, auf einen Felsen hinaufzusteigen und auf die Nordsee, die heranrollenden Wellen und das kleine ehemalige Fischerdörfchen Collieston zu schauen. Nächster Fotostopp war dann an den Klippen von Longhaven. In der Nähe befindet sich das Dorf Cruden Bay und die Überreste von Slains Castle aus dem 16. Jahrhundert, Schauplatz im Buch "Das schottische Vermächtnis" von Susanna Kearsley. Außerdem soll es Bram Stoker zu seinem Roman "Dracula" inspiriert haben.

Am langen Sandstrand von Fraserburgh genossen wir dann eine Dünenwanderung, bevor wir zum Lighthouse Museum fuhren. Dort befindet sich Kinnaird Head Castle und Lighthouse, das wir besichtigten. Das ursprünglich 1570 als Castle errichtete Kinnaird Head Lighthouse wurde im Jahre 1787 von der Leuchtturmgesellschaft "Northern Lighthouse Board" (die Firma kümmerte sich um die Errichtung und Verwaltung schottischer Leuchttürme) zu einem Leuchtturm umgebaut. Das eigentliche, zunächst Castle Fraserburgh genannte, Kinnaird Head Castle der Familie Fraser bestand aus einem Tower House mit 4 Stockwerken. Kinnaird Head Castle ist das einzige Gebäude, das jemals zur Errichtung eines Leuchtturmes genutzt wurde. 1990 wurde der Leuchtturm durch ein neues Signal mit moderner Computersteuerung ersetzt. Daher war nun kein Wärter für den Leuchtturm mehr nötig und die Wohnungen der Leuchtturmwärter und ihrer Familien wurden verlassen und können nun besichtigt werden. In Schottland war es üblich, dass drei Leuchtturmwärter für einen Leuchtturm zuständig waren. Im Museum kann man sich unter anderem über die Stevenson-Familie informieren, die zahlreiche Leuchttürme in Schottland gebaut hat und zu der auch der Schriftsteller Robert Louis Stevenson, bekannt für "Die Schatzinsel" oder "Entführt", gehört.

Nach dem Mittagessen im Café des "Museum of Scottish Lighthouses" ging es weiter nach Gardenstown, einem Örtchen ganz in der Nähe des Dorfes Pennan, in dem 1982 der Film "Local Hero" gedreht wurde. Im Cromdale Park bekam ich dann ein paar Kälbchen der zottigen Cattles vor die Linse meines Fotoapparates. Die sahen wie zu groß geratene Plüschtiere aus.

Schließlich kamen wir nach Aviemore, das vor allem als Ausgangspunkt für Wandertouren in die Cairngorm Mountains genutzt und ein bekanntes Skigebiet ist, wo wir im "Macdonald Aviemore Highland Resort Hotel" unsere Zimmer bezogen. Nach dem Abendessen im "Four Seasons Restaurant" bummelten wir durch den Ort, zunächst vorbei an einem Denkmal, das zu Ehren der zahlreichen Olympiateilnehmer, die von hier stammen, errichtet wurde, zu einem 4.400 Jahre alten Steinkreis, der jetzt in einer Siedlung steht, früher aber in offener Landschaft. In der Bar des Hotels tranken wir noch einen Whisky auf das nahe Ende unserer Reise, bevor die letzte Nacht auf schottischem Boden vor uns lag.

Tag 10
Am Morgen ein erster Fotostopp am Rand der Autobahn Richtung Edinburgh, um ein letztes Bild von den Cairngorm Mountains anzufertigen. Bei der Vorbeifahrt an Pitlochry dachten meine Freunde und ich wehmütig an unseren Wanderurlaub 2008 zurück, bei dem wir von hier aus unsere Touren unternommen hatten. Die Dachspitzen unseres damaligen Hotels konnten wir durch die Baumwipfel erkennen. Dann gab es die erste Pause am "Forth Bridges Car Park & View Point" in South Queensferry, von wo aus wir einen tollen Blick auf die 1964 eröffnete Straßenbrücke und die wesentlich eindrucksvollere viktorianische Eisenbahnbrücke von 1890 hatten. Seit einiger Zeit gibt es Probleme bei der Forth Road Bridge mit Schrauben und Muttern, die die Stahlseile halten, die durch Korrosion beschädigt wurden. Man ist dabei sie auszutauschen, was aber langwierig und kostenintensiv ist. Auch jetzt war die Brücke zu einem Teil eingerüstet. Um sie zu entlasten, wurde im April mit dem Projekt "Forth Replacement Crossing" begonnen, das eine Schrägseilbrücke mit einer Gesamtlänge von ca. 2 Kilometern und zwei Hauptöffnungen von jeweils 650 Metern realisiert. Die neue Brücke soll 2016 fertig sein.

Auf der Galashiels Road kamen wir dann an einer Brücke vorbei, die in einer Wiese zu enden schien, tatsächlich aber den Weg zu einer Kirche bei Hochwasser des Gala Water, einem Nebenfluss des Tweed, ermöglichen sollte. Wir überquerten den Fluss Tweed und kamen dann nach Melrose. Bekannt ist dieser Ort vor allem durch Melrose Abbey, das 1136 für Zisterzienser erbaute Kloster, das mehrmals beschädigt und 1545 durch Heinrich VIII. endgültig zerstört wurde. Heute sieht man noch die Umrisse von Kloster, Küche und Abteikirche und ungewöhnlich sind die vielen Ornamente in Form von Blumen und Blätterranken, die die Säulenkapitelle und Fenster schmücken.
1920 wurde im Kapitelhaus ein einbalsamiertes Herz entdeckt, von dem man annimmt, es sei das von Robert the Bruce. Zwar sollte es vom Grafen Douglas ins Heilige Land gebracht und dort begraben werden, allerdings kam der Graf nur bis Spanien und ließ das Herz nach Schottland zurückbringen. Neben der Abbey gibt es den Priorwood Garden, dessen Pflanzen zu Trockenblumen verarbeitet werden. Auch eine unserer Mitfahrerinnen bekam einen flachblättrigen Mannstreu, eine Edeldistel mit stahlblauen Blüten und harten dornigen Blättern, geschenkt.
Melrose hat ein wunderschönes blumengeschmücktes Marktkreuz mit Einhorn und eine hübsche Mischung aus georgianischen und viktorianischen Häusern.

Weiter ging es durch Jedburgh bis zum Grenzstein auf der A68, wo wir Schottland nun endgültig verließen und England erreichten. Ein Dudelsackspieler überbrachte uns einen letzten schottischen Gruß und im Bus tranken wir noch einen Aberlour-Whisky zum Abschied. Schon kamen wir an einem piktischem Rundhaus mit römischem Einfluss vorbei und fuhren über die Tyne Bridge in Gateshead, sahen "The Sage Gateshead", ein Konzerthaus und Veranstaltungszentrum, welches 2004 eröffnet wurde, das "Gateshead Heritage Centre", in dem man sich über die Geschichte Gatesheads informieren kann und die imposante "Gateshead Millennium Bridge", die am 17. September ihr zehnjähriges Bestehen feiert und die erste Brücke ist, die um die Längsachse durch ihre Angelpunkte rotiert werden kann, um Schiffen die Durchfahrt zu ermöglichen.

Schon waren wir wieder an Bord der "King Seaways", nachdem wir zuvor noch durch die Zollkontrolle und sechs Koffer öffnen mussten. Allerdings waren die Zollbeamten überaus freundlich, fragten wie der Urlaub war und lobten unsere sorgfältig gepackten Koffer. Wieder gab es das Abendessen im "7 Seas Restaurant", in der "Navigators Bar" spielte noch immer der Gitarrist Chalan Williamson und im "Columbus Club" die "What’s Up Band". Nur leider ging es diesmal in die andere Richtung – von Newcastle aus fuhren wir nach IJmuiden im Umland von Amsterdam.

Tag 11
Ohne besondere Vorkommnisse und völlig beschwerdefrei in Bezug auf Seekrankheit kamen wir am nächsten Morgen im Hafen IJmuiden an und verließen nach einem umfangreichen Frühstück im "7 Seas Restaurant" das Schiff. Die Passkontrolle hatten wir schnell passiert und so saßen wir kurz vor halb elf im Bus, um die Heimreise nach Deutschland anzutreten. Punkt 12 überquerten wir die Grenze zu Deutschland und an der Raststätte "Am Biggenkopf Süd" ließen wir uns noch ein Stück Erdbeerkuchen mit Cappuccino schmecken, bevor uns bei Eisenach die ersten Mitfahrer verließen. Nach 3.587 Kilometern Busfahrt und 956 nautischen Meilen war ich um 20.00 Uhr dann gesund und munter und mit zahllosen Eindrücken wieder daheim.
Letzte Änderung: 11 Jahre 9 Monate her von Helen Scozia.
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12 Jahre 7 Monate her #130416 von Uisge
Hi Helen,

vielen Dank für Deinen tollen Bericht und die Eindrücke von den Shetland Inseln. Diese und die Orkney stehen bei uns auch noch auf der "to see"-Liste.

Da bekommt man richtig Sehnsucht...

LG Ute

Cause tramps like us, baby, we were born to run
'Cause, baby, tramps like us were born with cianalas
Bruce Springsteen - Runrig
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12 Jahre 7 Monate her #130417 von Namaris
Vielen lieben Dank für den tollen Reisebericht, der mich gleich an zwei wunderschöne zurückliegende Reisen erinnerte (im letzten Jahr besuchten wir ebenfalls die Shetlands mit der Hjaltland, allerdings nur einen Tag, und sahen den Clickhimin Broch, St. Ninian, den Jarlshof, Sumburgh Head und Scalloway, waren in Old Aberdeen und Melrose und hatten in 2008 auch eine geführte Wanderreise mit letzter Station in Pitlochry im Acarsaid Hotel mit seinem excellenten Abendessen)!

Nun liegen die Fotoalben vor mir und jedes Bild weckt die Sehnsucht, im nächsten Jahr wieder in Schottland Urlaub zu machen ... Hibbel ...

2016 dabei: Hebceltfest, 23.7. Edinburgh, 5.8. Loreley, 29.10. Hannover, 8.11. Berlin
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12 Jahre 7 Monate her #130418 von celticqueen
celticqueen antwortete auf Aw: Auf den Spuren schottischer Geschichte
Vielen herzlichen Dank Helen !!!!!!
für diesen ausführlichen und sehr interessanten Reisebericht, hast Du toll gemacht. Man bekommt sofort unheimliche Sehnsucht nach diesem wundervollen Land.

Herzliche Grüße ;-)
celticqueen

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Wer hat schon Flügel - Kopf und Kragen riskieren, auf und davon fliegen, über sieben Berge sehen, blaue Blumen finden, vielleicht, irgendwo, aber..... - Anne Steinwart -

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12 Jahre 7 Monate her #130420 von Helen Scozia
Helen Scozia antwortete auf Aw: Auf den Spuren schottischer Geschichte
In der Community habe ich auch noch ein paar Fotos hochgeladen. Für alle Mitglieder, die vielleicht Interesse haben. :D

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12 Jahre 7 Monate her #130423 von jessie
Das hört sich richtig gut an. Ich konnte mir bis jetzt nicht vorstellen, so eine durchgeplante Busreise zu machen, aber dein Bericht brint mich ins grübeln. Denn alles bis ins letzte Detail selber planen und dann auch die ganze Strecke selber am Steuer sitzen ist doch eine Herausforderung, die wohl überlegt sein will.
Mit welchem Veranstalter warst du denn unterwegs?

Now the skyline's reached my eyes
The ridge stands out in Highland skies
I just can't believe I'm going home. (C&R)

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